Arbeiter in einem Magna-Werk
ORF.at/Sonja Ryzienski
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Wirtschaft

Kräftiges Wirtschaftswachstum erwartet

Während die heimische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2021 noch stark von der CoV-Krise geprägt war, holt sie nun wieder kräftig auf. Anfang Juni rechneten Wirtschaftsforscher mit einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent, mittlerweile gehen sie von 4,3 Prozent aus.

Niederösterreichs Unternehmen seien derzeit dabei, kräftig durchzustarten, sagte Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Donnerstag bei der Präsentation der ecoplus-Halbjahresbilanz. „Unsere Unternehmen zünden gerade den Investitions-Turbo und legen einen Schnellstart aus der Krise hin“, so Danninger.

Bei den Betriebsansiedlungen und Standorterweiterungen sowie den dadurch neu geschaffenen Arbeitsplätzen habe man bereits wieder das Niveau vor der pandemiebedingten Krisenzeit erreicht. So hatten sich etwa im ersten Halbjahr 2019, also noch vor der Pandemie, 63 Betriebe mit 837 Arbeitsplätzen in Niederösterreich angesiedelt. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren es 57 Betriebe mit rund 1.000 Arbeitsplätzen.

Danninger: „Prognose nach oben korrigiert“

„Diese Entwicklung schlägt sich auch in einer neuen Konjunkturprognose für Niederösterreich nieder. Das Wirtschaftswachstum zieht nochmals an, somit hat das Economica Institut ihre aktuelle Prognose nach oben korrigiert“, betonte Danninger. Für heuer und das kommende Jahr werde in Niederösterreich ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent erwartet.

ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, Marlene Ramsey, Managing Director der DIALAB GmbH, und Wirtschafts-Landesrat Jochen Danninger (v.l.)
NLK Schaler
ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki, Marlene Ramsey, Managing Director DIALAB GmbH, und Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (v.l.)

Helmut Miernicki, Geschäftsführer der ecoplus, bezeichnete es als Kernaufgabe seiner Agentur, die Unternehmen bei allen Aktivitäten bestmöglich zu unterstützen. Die Wirtschaftsparks würden auch unter ökologischen Aspekten weiterentwickelt. „Ressourcenschonende Standortentwicklung wird immer wichtiger“, so Miernicki. Niederösterreich habe zudem bei der Betriebsgebietserneuerung eine Vorreiterrolle übernommen und den Gemeinden dafür rund vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Baustopp: Wohlstand, Arbeitsplätze und Klima gefährdet

Im Rahmen der Pressekonferenz am Mittwoch nahm Wirtschaftslandesrat Danninger außerdem erneut Stellung zur Kritik an Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne), die ja das gesamte Straßenbauprogramm der ASFINAG evaluieren lassen möchte. „Meine Aufgabe ist es, die Interessen der niederösterreichischen Wirtschaft bestmöglich zu vertreten. Daher setze ich mich massiv dafür ein, dass jene Straßenprojekte, die paktiert und im Straßenbaugesetz verankert sind, auch umgesetzt werden“, sagte Danninger.

„Da geht es um Wohlstand, da geht es um Arbeitsplätze, da geht es aber auch um Ressourcenschonung und Umweltschutz“, betonte er und verwies auf die zahlreichen Staus auf den Straßen, die ausgebaut werden sollen. Allein entlang der geplanten Marchfeld Schnellstraße (S8) bedeute der de-facto-Baustopp seitens der Verkehrsministerin zudem auch einen Widmungstopp für Betriebsgebiete.