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Maschinenring sucht dringend Personal

Der Maschinenring, der ursprünglich als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet wurde, sucht in Niederösterreich händeringend Arbeitskräfte. Zugespitzt hat sich die Situation durch die Pandemie. Seither bleibt ausländisches Personal aus.

Dringend gebraucht werden Schlosser, Spengler, Baumpfleger oder Bürofachkräfte. Auch die Grünraumpflege, die im Sommer besonders gefragt ist, gehört zu den Servicebereichen, die der Maschinenring etwa für Gemeinden oder Unternehmen im ländlichen Raum anbietet. Was dazu jedoch fehlt, ist ausreichend Personal.

Gesucht werden auch Mitarbeiter im Personalleasingbereich und in den Maschinenring-Büros in Niederösterreich, sagt der Geschäftsführer vom Maschinenring Niederösterreich-Wien, Gernot Ertl. „Der Maschinenring sucht derzeit etwa 200 Arbeitskräfte, und das schon seit Monaten, teils sogar schon seit Jahren.“ Die Pandemie habe Ertl zufolge eine weitere Verschärfung der Situation gebracht, weil der Zustrom aus dem benachbarten Ausland seither großteils ausbleibe. „Wir sind rund um die Uhr im Einsatz, um gute verlässliche Arbeitskräfte zu finden und im Unternehmen zu halten.“

Weinviertel ist besonders betroffen

Besonders schwierig sei die Situation derzeit im Weinviertler Grenzgebiet. „Unser Eindruck ist pandemiebedingt so, dass viele Arbeitskräfte aus dem nahen Ausland nach wie vor nur teilweise zurückkommen und deswegen unsere Betriebe hier in der Region dringend Arbeitskräfte suchen. Wir stellen nun inländische Arbeitskräfte zur Verfügung, aber leider nicht genug“, erklärt Ertl gegenüber noe.ORF.at.

Die Problematik kennt man in vielen Betrieben, etwa in einem Weinviertler Autohaus. Auch hier fehlen Fachkräfte, die man unter anderem über die Arbeitskräfteüberlassung des Maschinenrings bezieht. „Wir suchen immer schon qualifiziertes Personal. Das war vor der Krise nicht anders als jetzt, aber die Lage hat sich nun natürlich nicht verbessert. Ich nehme an, dass sich die Situation in Zukunft weiter verschärfen wird. Besonders im gewerblichen Bereich und in der Werkstätte, wo wir Lehrlinge suchen, fällt es uns jedes Jahr schwerer, dass wir diese offenen Lehrstellen tatsächlich besetzen können“, sagt Geschäftsführer Gernot Wiesinger.

Dabei seien die Auftragsbücher voll, heißt es beim Maschinenring. Die Nachfrage ist ihm zufolge heute schon größer als das Angebot. Wenn sich nicht bald mehr Personal finde, werde man Kunden sagen müssen, dass man nicht mehr alle Aufträge erfüllen könne. Ein Wachstum sei damit in nächster Zeit nicht möglich.