Wissenschaft

Sub-Auspiciis-Promotion für Martin Kerndler

An der Universität Wien ist am Montag ein Absolvent „sub auspiciis praesidentis rei publicae“ promoviert worden. Geehrt wurde Martin Kerndler, Mathematiker und Ökonom, geboren wurde er in St. Pölten, maturiert hat er in Krems.

Voraussetzung für eine Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten – in diesem Fall war es am Montag Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) – sind ein Vorzug in allen Oberstufenklassen, eine Reifeprüfung mit Auszeichnung, ein Studienabschluss, in dem alle Teile der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen sowie das Rigorosum mit „Sehr gut“ benotet werden, sowie Bestbeurteilungen der Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation. Dazu darf eine „im Durchschnitt normale Studiendauer“ nicht überschritten werden.

Dissertationsthema: „Wie flexibel sollen Löhne sein?“

An der Universität Wien schaffte das Martin Kerndler – wobei er einen Teil der Ausbildung an der Technischen Universität (TU) Wien absolvierte. Kerndler wurde 1988 in St. Pölten geboren und maturierte 2007 an der Bundeshandelsakademie Krems. 2008 nahm Kerndler an der TU Wien ein Studium der Statistik und Wirtschaftsmathematik auf, das er mit einer Masterarbeit über die Interaktion von Ausbildungsdauer und Pensionsantrittsalter in einer älter werdenden Bevölkerung abschloss. In Aarhus (Dänemark) absolvierte er ein Auslandssemester.

Heinz Faßmann Martin Kerndler und Gerhard Sorger von links bei einer Sub Auspiciis Promotion am 12. Juli 2021
Robert Harson
Martin Kerndler (M.) mit Bildungsminister Heinz Faßmann (l.) und Gerhard Sorger, dem Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (r.)

Für sein PhD-Studium der Wirtschaftswissenschaften wechselte Kerndler 2013 ans Doktoratskolleg „Vienna Graduate School of Economics“ der Uni Wien. Dort vollendete er 2019 seine Dissertation auf dem Gebiet der Arbeitsmarktökonomie, die die Auswirkungen mangelnder Lohnflexibilität theoretisch und empirisch untersucht. Mittlerweile ist er als Assistant Professor am Institut für Stochastik und Wirtschaftsmathematik im Forschungsbereich Ökonomie wieder an der TU tätig.

10.000 Studierende schließen jährlich an der Uni Wien ab

Die Universität Wien hat etwa 10.000 Absolventinnen und Absolventen pro Jahr. Studierende mit besonders herausragenden Leistungen werden an der Universität Wien traditionell an deren Gründungstag ausgezeichnet. Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung von Coronavirus-Pandemie musste die Veranstaltung 2020 jedoch verschoben werden und fand daher am 12. Juli 2021 statt.

Auch an der Universität Innsbruck erhielten am Montag eine Mikrobiologin und ein Archäologe für ihre akademischen Leistungen den Ehrenring „Sub auspiciis Praesidentis Rei Publicae“ – mehr dazu in Zwei Doktortitel „su auspiciis“ verliehen (tirol.ORF.at; 12.7.2021).