Patrick Konrad
GEPA pictures/Daniel Schoenherr
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Sport

Patrick Konrad will Etappensieg bei Tour de France

Nach seinen starken Leistungen in den ersten zwei Wochen der Tour de France hat Radprofi Patrick Konrad aus Ebreichsdorf (Bezirk Baden) Lust auf mehr. Der 29-Jährige hat für die letzte Woche ein klares Ziel: Er will erstmals eine Tour-Etappe gewinnen.

Mit Platz zwei auf der 14. Etappe bewies Konrad am Samstag seine Klasse. Beim letzten Ruhetag der Tour reflektierte der auf Platz 28 der Gesamtwertung liegende Bora-Profi am Montag im Mannschaftshotel die Ereignisse der bisherigen Tour. „Ich habe immer meine Chancen gesucht und sie vor allem am Samstag auch gefunden. Natürlich wäre mir ein Etappensieg lieber gewesen, aber die Rundfahrt ist noch nicht vorbei. Ich werde vielleicht noch meine Chance bekommen“, will sich Konrad mit dem ersten Tour-Podestplatz seiner Karriere nicht zufriedengeben.

Der Ebreichsdorfer kam mit zwei dritten Plätzen beim renommierten Criterium du Dauphine und als frischgebackener Staatsmeister nach Frankreich. Dort überstand er einen Sturz in der Anfangsphase der Rundfahrt ohne grobe Blessuren und schaffte auf dem siebenten Teilstück mit Platz sieben sein bis dahin bestes Tagesergebnis bei der Tour. Am Samstag verbesserte er es deutlich. Als bisher letzter Österreicher war Konrads damaliger Bora-Teamkollege Gregor Mühlberger aus Haidershofen (Bezirk Amstetten) 2019 als Dritter auf einer Tour-Etappe in die Top Drei gefahren.

Patrick Konrad
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Patrick Konrad: „Die Rundfahrt ist noch nicht vorbei, ich werde vielleicht noch meine Chance bekommen“

Angriffsmodus in den Pyrenäen

Kletterspezialist Konrad wird und muss seine Chancen auf den erhofften Etappensieg ab Dienstag in den Pyrenäen suchen. „Jetzt stehen drei schwierige Bergetappen auf dem Programm, da sehe ich meine Chancen. Danach folgen nur noch eine Sprintetappe, ein Zeitfahren und die Abschlussetappe nach Paris.“ Konrad wollte die letzten Stunden des letzten Tour-Ruhetages genießen, um danach noch einmal in den Angriffsmodus zu schalten.

Das intensive Programm geht nach der dreiwöchigen „Großen Schleife“ weiter. Konrad wird Österreich nämlich bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio vertreten. Unmittelbar nach der Zielankunft in Paris steigt er in den Jet Richtung Japan. Am 24. Juli bestreitet er mit Gregor Mühlberger und Hermann Pernsteiner das Straßenrennen, danach ist auch ein Einsatz im Zeitfahren am 28. Juli geplant.

Olympiastart als „einmalige Chance“

Dass die Kraftreserven nach der Tour am Limit sein werden, glaubt Konrad nicht. Seine erste Olympiateilnahme werde zusätzliche Kräfte freisetzen. „Ich werde dort natürlich 100 Prozent geben und habe schon oft genug bewiesen, dass ich mit den Besten der Welt mithalten kann. Es ist ein schwieriger Kurs, die Hitze und die Zeitumstellung kommen auch dazu. Aber ich werde alles rausholen.“