Die Hand einer Pensionistin umfasst einen Gehstock
APA/BARBARA GINDL
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Gesundheit

Interesse an Pflegeberufen steigt

Mit der Lebenserwartung steigt der Bedarf an Pflegekräften. Das Interesse an Berufen im Pflegesektor dürfte größer werden, wie es von der Koordinationsstelle für Pflegeberufe heißt. Sie betreut und berät Interessierte.

1.600 Anfragen hat die niederösterreichische Koordinationsstelle für Pflegeberufe bisher bearbeitet. Sie bringt interessierte Personen und Ausbildungsmöglichkeiten zusammen, so der zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Auch bei Förderungen, etwa von Seiten des AMS als größter Fördergeber, werden an einer Pflegeausbildung Interessierte unterstützt, erklärt Karin Hebenstreit von der Koordinationsstelle für Pflegeberufe.

Ausbildung zur Heimhilfe besonders gefragt

Einer der gefragtesten Jobs ist der der Heimhilfe, da die Ausbildung nur vier Monate dauert und einen niederschwelligen Einstieg in den Pflegebereich bietet. Als Heimhilfe beschränkt sich die Arbeit auf Haushalt und Körperpflege, medizinische Tätigkeiten dürfen nicht durchgeführt werden. 160 Personen absolvierten über die Koordinationsstelle den Heimhilfe-Lehrgang. Knapp 400 befinden sich in Ausbildung oder haben sich bereits für eine Kurs im Herbst angemeldet. Gesucht werden mit Ende Juni laut AMS in Niederösterreich 126 Heimhelferinnen und Heimhelfer.

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Die Aufgaben der Heimhilfe sind Hilfe im Haushalt und bei der Körperpflege, medizinische Unterstützung gibt es durch Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz und diplomiertes Krankenpflegepersonal

Ebenfalls von der Koordinationsstelle betreut und am Arbeitsmarkt stark nachgefragt werden Anwärter für den Beruf der Pflegeassistenz beziehungsweise der diplomierten Krankenpflegekraft. Hier dauert die Ausbildung ein beziehungsweise drei Jahre und inkludiert medizinische Tätigkeiten. In diesen beiden Bereichen gibt es laut AMS aktuell mehr als 500 offene Stellen.

Jährlich 1.400 Ausbildungsplätze erforderlich

Eine Erhebung 2018 ergab, dass bis 2023 pro Jahr durchschnittlich 1.400 Ausbildungsplätze für den gehobenen Pflegedienst, die Pflegefachassistenz und die Pflegeassistenz in Niederösterreich erforderlich sind. Heimhilfen sind nicht inkludiert. Die tatsächlichen Ausbildungsplätze decken derzeit diesen Bedarf – auf Basis des bedarfsgerechten Ausbildungsplans. Eine neuerliche Erhebung ist in Planung, heißt es aus dem Büro von Landesrat Eichtinger.