Festivalbesucher vor der „Space Stage“ im Rahmen des „Frequency 2018“ am Sonntag, 19. August 2018
APA/HERBERT P. OCZERET
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Kultur

Frequency-Festival hängt weiter in der Luft

Nach einem Jahr coronabedingter Pause soll das FM4-Frequency-Festival in St. Pölten heuer wieder stattfinden. Die Veranstalter sind trotz Pandemie zuversichtlich, doch auf die endgültige Zusage durch die Behörde müssen sie weiter warten. Die Zeit drängt, heißt es.

In fünf Wochen soll es mit der Ruhe am VAZ-Gelände in St. Pölten vorbei sein, dann werden am Stadtrand wieder tausende Jugendliche erwartet. Die Vorbereitungen dafür laufen, zwischen Veranstaltern und der Stadt gebe es regelmäßig Gespräche. Darüber hinaus prüft die Stadt – als zuständige Gesundheitsbehörde – derzeit das vorgelegte Sicherheitskonzept. Die Besucherinnen und Besucher müssen demnach geimpft, getestet oder genesen sein.

Zudem sind ein Präventionskonzept und ein Sicherheitsbeauftragter vorgeschrieben. Einen Stichtag für eine endgültige Entscheidung gibt es laut einem Rathaus-Sprecher nicht. Die Stadt hatte sich zuletzt – angesichts der tausenden Jugendlichen – noch skeptisch gezeigt. Zudem würden die Vorgaben des Bundes für Großveranstaltungen – auf deren Grundlage die Behörde entscheidet – derzeit nur bis 28. Juli gelten. Bis nächste Woche gebe es jedenfalls noch weitere Gespräche.

Mehr als 1.000 CoV-Infizierte bei Festival

Seit den Öffnungsschritten Anfang Juli steigen die Coronavirus-Infektionen in Österreich jedenfalls wieder. In Wien, der Steiermark und Kärnten wurden zuletzt auch mehrere Cluster in Discos und Clubs bekannt. Und in Utrecht (Niederlande) steckten sich bei einem Festival Anfang Juli mehr als 1.000 Jugendliche mit dem Virus an, obwohl die Organisatoren betonen, alle Auflagen eingehalten zu haben.

Für das FM4-Frequency-Festival sind die Veranstalter aber trotzdem zuversichtlich. Am Mittwoch legten sie dazu auch eine Analyse des Infektionsrisikos vor. Demnach hänge das Risiko zwar von vielen Faktoren, wie der Durchimpfungsrate sowie der Teststrategie, ab. Zudem werde es auf dem Festival, „wie in jedem Setting, wo sich Menschen treffen“, zu Neuinfektionen kommen. Doch generell schätzt man das Risiko auf Grund der Sicherheitsauflagen als gering ein.

Experte: Impfanreiz für Jugendliche

Zudem sei das Event für Jugendliche ein zusätzlicher Anreiz, sich impfen zu lassen, ergänzt Simulationsexperte Niki Popper. Mit dem Testkonzept des Frequency könne man „Jugendevents auch sicher machen“, meint der Experte. So sieht das auch Veranstalter Harry Jenner: „Das Festival ist sicher, Stand heute spielen wir.“ Mehr wollte der Festival-Gründer dazu vorerst nicht sagen. Derzeit würden alle auf eine rasche Entscheidung und klare Auflagen der Behörde warten.