Chronik

Neue Polizei-Spezialeinheit präsentiert

Als Reaktion u.a. auf den Terroranschlag in Wien hat Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) eine neue Spezialeinheit der Polizei für alle Bundesländer angekündigt. Die „Schnellen Reaktionskräfte“ wurden am Freitag in Traiskirchen (Bezirk Baden) vorgestellt.

In Niederösterreich sind 61 Beamte für die „Schnellen Reaktionskräfte“ (SRK) vorgesehen. 43 neue Planstellen entstehen, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Die Bereitschaftseinheit (BE) startet mit September, die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) mit November. Standorte werden in St. Pölten und Traiskirchen sein.

Bis zur Fertigstellung des Einsatztrainingszentrums Traiskirchen im Dezember wird eine Dienststelle in der Polizeiinspektion Vösendorf (Bezirk Mödling) eingerichtet. Nach sechs Monaten Probebetrieb soll nach Angaben des Ministeriums evaluiert werden, ob mehr Personal und Standorte nötig sind.

Lücke zwischen Polizeistreife und Cobra schließen

„Zwischen dem EKO Cobra und den Streifendienstkräften bestand eine Lücke, die durch die SRK professionell abgedeckt wird“, sagte Nehammer bei der Präsentation der SRK in Traiskirchen. Mit den SRK könne das Risiko eines terroristischen Anschlags auch im ländlichen wie im urbanen Bereich minimiert werden. „Trotz der großen Fläche Niederösterreichs können mithilfe der neuen Einheit schwierige Einsätze noch flexibler und professioneller bewältigt werden“, erklärte Landespolizeidirektor Franz Popp.

Die SRK bestehen aus zwei Bereichen: Die SIG unterstützt reguläre Polizeikräfte bei besonders gefährlichen Einsätzen. Sie soll Exekutivbeamte sowie Unbeteiligte schützen, Zwangsmittel anwenden und so Dynamiken bremsen und entschleunigen, bis eine Sondereinheit eintrifft. Die BE zur bedarfsbezogenen und kurzfristigen Unterstützung des Exekutivdienstes hat den Schwerpunkt auf Hot-Spots, Hilfs- und Suchaktionen sowie Alarmfahndungen.