Hochwassergebiet aus der Vogelperspektive
NÖLFK/Matthias Fischer
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Chronik

Katastropheneinsatz in Belgien beendet

Früher als erwartet ist der Einsatz der niederösterreichischen Feuerwehr im Hochwassergebiet in Belgien beendet worden. Die 120 Helfer traten Samstagfrüh die Heimreise an. Bis zuletzt hatten sie Personen mit Zillen aus dem Krisengebiet gerettet.

Die 120 Helfer aus Niederösterreich waren am Donnerstagnachmittag mit 26 Rettungsbooten nach Belgien aufgebrochen und hatten nach der zwölfstündiger Fahrt Freitagfrüh ihren Hilfseinsatz begonnen. Ihre Aufgabe war es, zwischen eingestürzten Häusern, überfluteten Wohnungen und weggespülten Autos Überlebende zu finden und mit den Feuerwehrzillen aus dem Krisengebiet zu bringen.

Acht Personen konnten gerettet werden, zog Einsatzleiter Christian Edlinger gegenüber noe.ORF.at Bilanz, aber auch drei Leichen mussten geborgen werden – mehr dazu in Belgien: „Deprimierender Einsatz“ für Helfer (noe.ORF.at; 16.7.2021).

Boote werden nicht mehr benötigt

Noch am Freitagabend erklärte Belgien den internationalen Hilfseinsatz für beendet. „Der Grund dafür ist, dass das Einsatzelement Feuerwehrrettungsboote jetzt zu diesem Zeitpunkt, wo sich die Wassermassen zurückgezogen haben, nicht mehr eingesetzt werden kann. Das heißt, jetzt müssen anderen Mittel helfen, um die Aufräumarbeiten fortzuführen“, sagte Edlinger.

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Feuerwehrleute retten eine Frau im Rollstuhl
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Die Helfer aus Niederösterreich waren in Belgien für die Personenrettung zuständig
zerstörtes Haus
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Sie suchten in zerstörten Häusern nach Überlebenden
Feuerwehrleute helfen einer alten Frau
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Zahlreiche Menschen konnten aus dem Hochwassergebiet gerettet werden
Belgisches Königspaar besucht Feuerwehrleute aus Niederösterreich
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Überraschenden Besuch erhielten die Helfer vom belgischen Königspaar

Der erste Zug des Hilfskonvois aus Niederösterreich trat am Samstag um 4.00 Uhr die Heimreise an, der zweite Zug brach um 5.00 Uhr auf. Die Helfer werden am späten Samstagnachmittag bei der Feuerwehrzentrale in Tulln erwartet. Auch für die anderen internationalen Kräfte wurde der Hilfseinsatz für beendet erklärt. Die belgischen Helfer müssen die Aufräumarbeiten nun alleine stemmen.

Der Einsatz der Helfer aus Österreich war ursprünglich für drei bis fünf Tage vorgesehen. Die Kosten für den Transport der Einsatzkräfte werden zu 75 Prozent von der Europäische Kommission übernommen. Die Unterstützung läuft über das Innenministerium, das für die internationalen Katastrophenhilfe und das „Staatliche Krisen- und Katastrophenmanagement“ (SKKM) zuständig ist.

Am Freitag bedankte sich das belgische Königspaar Philippe und Mathilde sowie Innenministerin Annelies Verlinden persönlich bei den Einsatzkräften, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando in einer Aussendung. Auch in den sozialen Medien und von den Betroffenen sei der Feuerwehr viel Dank und Anerkennung zuteil geworden.