Die Zivilschutzalarm in Neuhofen an der Ybbs und Ferschnitz wurde am Sonntag gegen 13.00 Uhr ausgelöst. Aufgrund der extremen Niederschläge war der Wasserstand der Bäche gestiegen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, in den Häusern zu bleiben, höher gelegene Stockwerke aufzusuchen und Kellerräume unbedingt zu meiden.
„Es hat ganz harmlos angefangen“, schildert Leopold Gaizenauer, Kommandant der Feuerwehr Neuhofen an der Ybbs. Doch plötzlich wurden die Niederschläge so heftig, „dass das Rückhaltebecken, dass für ein hundertjähriges Hochwasser errichtet wurde, die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte.“ Einige Bewohner konnten daraufhin nicht mehr erreicht werden.
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Zuerst hatten sich Nachbarn noch gegenseitig geholfen das Wasser aus den Häusern zu bringen. „Das hat etwa zehn Minuten gedauert und dann mussten wir aufgeben, weil die ganze Flut gekommen ist“, erzählt Filomena Rosenthal, „wir sind dann nur noch geschwommen.“ Im Laufe des Abends half auch die Feuerwehr Keller auszupumpen, „und das nötigste zu retten, was noch zu retten ist“, sagt Gaizenauer. Über Nacht – so die Hoffnung – soll sich die Lage jedoch entspannen.
Warnung für Aschbach
Kurz nach 15.00 Uhr gab die Landeswarnzentrale darüber hinaus eine Zivilschutzwarnung für die Gemeinde Aschbach-Markt (Bezirk Amstetten) aus. Auch hier wurden „in Kürze“ Pegelstände erwartet, die „für die Bevölkerung gefährlich werden können“, so die Landeswarnzentrale. Der Appell lautete hier ebenfalls, sich in Obergeschoße zu begeben und weitere Informationen abzuwarten, die via ORF bekannt gegeben werden.
Bericht aus Neuhofen an der Ybbs
ORF-Reporterin Silvia Schreiber berichtet aus Neuhofen an der Ybbs, eine der Gemeinden, in der in der Nacht auf Sonntag Zivilschutzalarm ausgelöst worden ist.
Heftige Regenfälle hatten am Sonntag im Bezirk Amstetten die Feuerwehren auf Trab gehalten. Zahlreiche Notrufe waren bei der Bezirksfeuerwehralarmzentrale eingegangen. Straßen, Häuser, Felder und Keller wurden überflutet.