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Wirtschaft

Kompetenzkompass hilft bei Jobwechsel

Der NÖ Kompetenzkompass soll Orientierungshilfe für Menschen sein, die sich im Laufe ihres Berufslebens verändern möchten. Mit der bisherigen Entwicklung sind die Verantwortlichen – nach einem halben Jahr Betrieb – zufrieden.

In St. Pölten wurde Bilanz über die ersten sechs Monate gezogen: 10.000 Menschen nutzten seit Jahresbeginn den Kompetenzkompass. Die meisten waren zwischen 25 und 55 Jahre alt, außerdem benutzten mehr Frauen als Männer dieses Onlinetool, mit dessen Hilfe man seine eigenen beruflichen und persönlichen Stärken erkennen kann.

„An morgen zu denken, ist nicht erst seit Beginn der Pandemie wichtig“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Aber gerade jetzt zeige sich, „dass eine berufliche Umorientierung die Möglichkeit bietet, sich weiterzuentwickeln und für die Zukunft abzusichern.“ Ein Instrument sei dabei der NÖ Kompetenzkompass.

Grundstein für Neu- oder Umorientierung

Die individuellen Fähigkeiten würden immer mehr in den Vordergrund treten, gängige Berufsbilder wandeln sich immer öfter und neue Arbeitsabläufe entstehen, fügte der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) hinzu. „Der NÖ Kompetenzkompass holt die Menschen da ab, wo es gebraucht wird – und zwar auf der persönlichen Ebene. Das Bewusstsein über die persönlichen Stärken kann den Grundstein für eine berufliche Neu- oder Umorientierung legen“, so Eichtinger.

Präsentation der Halbjahresbilanz des NÖ Kompetenkompasses
NLK/Pfeiffer
Präsentierten die Halbjahresbilanz (v.l.): Katalin Szondy, Johanna Mikl-Leitner, Martin Eichtinger, Jeanette Hammer und Martin Etlinger

Nachdem man die Fragen des Kompetenzkompasses beantwortet hat, wird ein persönlicher oder ein Onlinetermin bei der Bildungs- und Berufsberatung angeboten. Mit dem Wissen um die eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten bekommt man dann gezielte Informationen über Möglichkeiten, Ausbildungen und Förderungen.

Mit Kompetenzen sich dem Arbeitsmarkt anpassen

Der NÖ Kompetenzkompass wurde in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St. Pölten und der Donau-Universität Krems entwickelt. „Ziel des NÖ Kompetenzkompass ist es, den Weg in Richtung Beschäftigungsfähigkeit zu ebnen. Er stellt eine erste Stufe eines umfassenden Kompetenzchecks dar und ist damit ein sehr nützliches Instrument für eine weitere Orientierung“, erläuterte Katalin Szondy von der Fachhochschule St. Pölten.

"Kompetenzen sind ein Rüstzeug, mit denen sich die Menschen auf die Gegebenheiten am Arbeitsmarkt anpassen können. Deshalb wird der NÖ Kompetenzkompass bis zum Herbst um weitere Handlungsfelder und Kompetenzbereiche erweitert“, sagte Martin Etlinger, Geschäftsführer der MAG Menschen und Arbeit, jenes Unternehmen, das für den NÖ Kompetenzkompass zuständig ist. Aufgrund der großen Nachfrage ist er nun auch in Englisch verfügbar.