Absage SKN
SKN St. Pölten
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SKN St. Pölten muss bei Saisonstart zuschauen

Knapp zwei Monate nach dem bitteren Abstieg aus der Fußball-Bundesliga hätte der SKN St. Pölten am Freitag als Titelfavorit in die neue Saison der 2. Liga starten sollen. Das Heimspiel gegen Rapid II musste allerdings kurzfristig verschoben werden.

Ein Rasenpilz hat dem Grün in der NV Arena stark zugesetzt. Das Spielfeld muss in den kommenden Tagen erneuert werden, der Saisonstart gegen die zweite Mannschaft von Rapid wird Anfang August nachgetragen. Der rundum erneuerte Bundesliga-Absteiger muss auf seinen ersten Einsatz in der zweiten Liga also noch ein paar Tage warten.

Von Tormann-Urgestein Christoph Riegler über Mittelfeld-Motor Robert Ljubicic bis zu den Torjägern Alexander Schmidt und Dor Hugi – nahezu alle Leistungsträger haben den SKN nach dem Abstieg verlassen. Geblieben sind von den Bundesliga-Profis unter anderem nur Abwehr-Routinier Daniel Drescher und Daniel Schütz. Elf Abgängen stehen 13 Neuzugänge gegenüber.

SOCCER – OEFB Cup, Lauterach vs St.Poelten, Deni Alar und Gallus Huber
GEPA pictures/Oliver Lerch
SKN-Neuzugang Deni Alar (l.) soll für die nötigen Tore sorgen

Interessante Neuzugänge im SKN-Kader

Der neue Trainer Stephan Helm muss rasch beweisen, dass er schon eine schlagkräftige Mannschaft geformt hat. „Ich denke schon, dass wir heuer sehr viele Möglichkeiten haben. Aber das ist ein langer Prozess und wir müssen jetzt einmal schauen, wie schnell sich die Spieler finden“, stapelt Helm tief.

Trotz aller Vorsicht steht fest: Der SKN stellt einen für diese Liga sehr hochkarätigen Kader. Im Angriff soll Neuzugang Deni Alar für die nötigen Tore sorgen. Der Ex-Rapidler stellte bereits beim souveränen 5:0-Cuperfolg in Lauterach seine Treffsicherheit unter Beweis. In seiner langen Bundesliga-Karriere erzielte der 31-jährige bisher 97 Tore.

Bundesliga-Erfahrung im SKN-Kader haben auch die neu verpflichteten Christian Ramsebner (Verteidiger vom LASK) und Bernd Gschweidl (Stürmer aus Ried). Im Tor löst Wolfsburg-Kooperationsspieler Lino Kasten Langzeit-Tormann Christoph Riegler ab. In der Abwehr hat sich der SKN mit Julian Tomka verstärkt, der zuletzt beim SV Lafnitz eine starke Saison gespielt hat.

Amstetten und Horn wollen „ruhige Saison“

Während der SKN St. Pölten hoch hinaus will, wären die beiden anderen Vereine aus Niederösterreich mit einem einstelligen Tabellenplatz mehr als zufrieden. Amstetten blieb in der vergangenen Saison als Zwölfter hinter den Erwartungen. Trainer Jochen Standfest musste nach nur einem Jahr wieder gehen und wurde durch einen alten Bekannten ersetzt.

Jochen Fallmann ist nach einem einjährigen Gastspiel als Co-Trainer bei der Wiener Austria zurück im Mostviertel. „Es ist schön, wieder in Amstetten zu sein. Es herrscht eine gewisse Aufbruchstimmung im Verein und wir hoffen, dass wir eine gute Saison spielen werden.“ Am Freitag (18.30 Uhr) feiert Fallmann im heimischen Ertl-Glas-Stadion gegen den FAC Wien seine Rückkehr beim SKU Amstetten.

SOCCER – OEFB Cup, Deutschkreuz vs Amstetten, Jochen Fallmann
GEPA pictures/Johannes Friedl
Jochen Fallmann (l.) ist nach einem Jahr wieder als Trainer beim SKU Amstetten zurück

Der SV Horn blieb nach einer enttäuschenden Saison als Tabellen-Vorletzter nur mit viel Glück in der Liga, weil die Regionalliga wegen der Pandemie abgebrochen wurde und deshalb kein Aufsteiger ermittelt werden konnte. Auch im Waldviertel setzt man auf einen neuen Trainer. Rolf Landerl ist nach mehreren Jahren in Deutschland zurück in der Heimat. „In den letzten beiden Jahren war es in Horn sehr durchwachsen. Wir wollen uns in der Liga fest krallen und dann schauen, wohin die Reise geht.“

Die Reise beginnt für Horn am Freitag (18.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Vorwärts Steyr. Damit kommt es zum Beginn der neuen Saison zum Duell zwischen dem Vorletzten und dem Letzten des vergangenen Fußball-Jahres.