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Wirtschaft

200.000 Blumen zum Comeback der Messen

Die Messebetreiber blicken mit großer Zuversicht in den Herbst. Nach zehn Monaten Pause findet mit der Gartenbaumesse Tulln Anfang September die erste große Messe Österreichs statt. Ein besonderes Highlight soll dabei Europas größter Blumenschau zukommen.

„Es ist Zeit, wieder mit einer Messe zu starten“, sagt Wolfgang Strasser, Geschäftsführer der Messe Tulln. Nach zehn Monaten Pause soll in den Hallen Anfang September wieder Leben einkehren. Die Gartenbaumesse mit tausenden Besucherinnen und Besuchern und 450 Ausstellern steht heuer aber auch unter genauer Beobachtung, so Strasser: „Die Internationale Gartenbaumesse ist ein Wiederauferstehen einer ganzen Branche.“

Diese Freude soll heuer vor allem Europas größte Gartenschau symbolisieren. Das Motto: Gartenträume. Denn gerade der Garten hätte während der Pandemie an Bedeutung gewonnen. In der neugebauten Donauhalle werden während der Messe von 2. bis 6. September viele verschiedene Gartentypen präsentiert. „Wir haben mindestens 200.000 Blumen. Diese Größenordnung und üppige Wucht sollen ausdrücken, dass die Erleichterung groß ist“, erklärt ein strahlender Messe-Geschäftsführer.

Hohe Sicherheitsstandards

Für den Besuch gilt derzeit die „3-G“-Regel. Die Gäste müssen also geimpft, getestet oder genesen sein. Zusätzlich wurde ein Konzept ausgearbeitet, um die Besucherströme besser zu lenken. „Wir haben bei den Sonderschauen jetzt Gangbreiten von vier Metern. Wir haben außerdem spezielle Kundenlaufkonzepte entwickelt, sodass die Verweildauer auch sehr überschaubar ist“, sagt Strasser. Zudem gilt es, weiterhin flexibel zu sein.

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„Es ist wieder Zeit für Messen“, sagt Wolfgang Strasser, Geschäftsführer der Messe Tulln bei einem Pressegespräch

Diese Regeln gelten auch für die Arena Nova in Wiener Neustadt, die bis August noch als Impf- und Testzentrum des Landes genutzt wird. Dort soll der Messebetrieb ebenfalls Anfang September mit der „Haustier aktuell“ beginnen, Ende September folgt „Apropos Pferd“. Zudem soll im Herbst auch die „Vital und Genuss Messe“ nachgeholt werden. Geschäftsführer Gerald Stangl ist für den Herbst zuversichtlich, würde sich aber „klare Entscheidungen und Planungssicherheit wünschen“.

Aussteller sagen eher kurzfristig zu

In Wieselburg (Bezirk Scheibbs) startet man Ende September mit der Fachmesse „Schule & Beruf", Mitte Oktober folgt die „Bau.Energie.Wohnen“. Die Messen werden derzeit wie üblich geplant, wobei diese Vorbereitungen mit einem „Normaljahr“ nicht vergleichbar sind, sagt Messedirektor Werner Roher. Aussteller würden derzeit eher kurzfristig zusagen. Und die vielen Veränderungen der Vorgaben durch den Bund, zusätzliche Auflagen mancher Bundesländer oder auch Verschärfungen einzelner Gemeinden „machen die Planung nicht einfacher“.

Im VAZ in St. Pölten wurde die bekannteste Messe – die WISA – bereits vor zwei Wochen abgesagt. Derzeit sind etwas kleinere Messen geplant, Anfang August etwa ein „Oldtimer- und Teilemarkt“, und Ende September erstmals die „Philatelie“. „In den letzten 17 Monaten wurden die Planungs- und Organisationsarbeiten für viele Events im VAZ wieder zunichte gemacht“, sagt Rene Voak, Geschäftsführer der NXP Veranstaltungsbetriebs GmbH.

Große Zuversicht für den Herbst

Trotz allem zeigen sich alle Messestandorte für den Herbst sehr zuversichtlich. „Wir haben immer daran geglaubt, wir wollten sogar schon früher starten“, sagt Strasser. In Tulln sind bis Ende des Jahres sogar noch sechs weitere Messen geplant, darunter die „Kommunalmesse Tulln“, „EVA Messe für die Frau“ oder „Du & das Tier“. Davor soll sich das Messegelände in fünf Wochen aber noch in ein Blumenmeer aus Farben, Formen und Düften verwandeln.