Aaron Farruggia aus Malta und Johanna Mikl Leitner
ORF/Christian Postl
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Politik

Mikl-Leitner: „Klimaschutz größte Herausforderung“

Der Klimaschutz ist die größte Herausforderung unserer Zeit: Das hat Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag bei einem Treffen mit Aaron Farrugia, dem Umweltminister von Malta betont.

Die Landeshauptfrau sagte im anschließenden Pressegespräch (im Bild oben mit Aaaron Farrugia), dass Niederösterreich in vielen Bereichen des Klima- und Umweltschutzes federführend sei und für sein Engagement über die Landesgrenzen hinaus geschätzt werde. Das habe auch das Arbeitsgespräch und der Austausch mit Aaron Farrugia, Minister für Umwelt, Klimawandel und Planung in Malta, gezeigt. Die maltesische Delegation hatte am Montag die Möglichkeit, sich ein Bild von der Müllverbrennungsanlage Dürnrohr und dem AKW Zwentendorf (beide Bezirk Tulln) zu machen.

„In Niederösterreich sind die CO2-Emissionen seit dem Jahr 1990 um vier Prozent zurückgegangen, die Wirtschaftsleistung in diesem Zeitraum jedoch um 65 Prozent gestiegen“, so die Landeshauptfrau. Niederösterreich sei auch die einzige Region in Europa, die ohne Atomstrom und ohne Kohlekraftwerk auskommt und zu 100 Prozent den Strombedarf aus erneuerbarer Energie abdeckt.

Arbeitsgespräch zwischen Malta und Niederösterreich
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Arbeitsgespräch im Palais Niederösterreich in Wien von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und der Delegation aus Malta, angeführt von Umweltminister Aaron Farrugia

Diesen Weg werde man konsequent fortsetzen, so Mikl-Leitner: „Mit unserem Klima- und Energiefahrplan 2030 verfolgen wir das Ziel, die Treibhausgasemissionen um 36 Prozent zu reduzieren, die Stromerzeugung durch Photovoltaik zu verzehnfachen und die Leistung aus Windkraft zu verdoppeln.“

„Ökologie und Ökonomie verbinden“

Zur Diskussion innerhalb der Regierungskoalition bezüglich der Themen Umweltschutz und Straßenbauprojekte meinte Mikl-Leitner, dass es bei Klimaschutz und Wirtschaft kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch geben müsse. Man könne den CO2-Auststoß verringern und gleichzeitig die Wirtschaft stärken und Arbeitsplätze schaffen. „So ist es der einzig richtige Weg, hier vor allem Ökologie und Ökonomie zu verbinden. Diese ökologische Transformation darf nicht zur Gefahr, sondern muss zur Chance für die Wirtschaft werden. Ich glaube, beides ist möglich“, sagte die Landeshauptfrau

Maltas Umweltminister Aaron Farrugia unterstrich den hohen Stellenwert des Klima- und Umweltschutzes in Malta und dankte für die Möglichkeit, Know-how, Wissen und Erfahrungen mit Niederösterreich auszutauschen. Malta forciere den Umstieg auf erneuerbare Energien, ressourcenschonende Produktion sowie neue Innovationen und Technologien. Tatsache sei aber auch, dass der Schutz der Umwelt und des Klimas eine komplexe, gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei, die gemeinsam bewältigt werden müsse, sagte Farruggia.