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APA/Barbara Gindl
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Politik

SPÖ fordert fairere Pensionen für Frauen

Der „Equal Pension Day“ ist jener Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis Jahresende erhalten haben werden. Heuer fällt er in Niederösterreich auf den 29. Juli. Ein Ansatz der SPÖ, um das zu ändern, betrifft den Bereich der Pflege.

17.172 Euro brutto bekomme eine durchschnittliche Pensionistin in Niederösterreich pro Jahr, rechnete SPÖ-Landesparteichef Franz Schnabl vor, pro Monat seien das 1.431 Euro (inklusive 13. und 14. Zahlung). Um gut 40 Prozent weniger als im Schnitt bei Männern, und damit für die Sozialdemokraten viel zu wenig.

Das Ungleichgewicht ist in Niederösterreich etwas stärker als im Bundesschnitt, dadurch findet der „Equal Pension Day“ hierzulande bereits drei Tage früher statt. In einigen Bundesländern ist die Differenz zwischen Frauen und Männern allerdings noch größer, etwa in Oberösterreich, der Steiermark und im Burgenland. Positiver Ausreißer der Statistik ist lediglich Wien, wo der errechnete Tag erst auf den 6. September fällt.

Equal Pension Day
ORF/Felix Novak
Bei der Pressekonferenz am Dienstag in St. Pölten (v.l.): SPÖ-Landesparteivorsitzender Franz Schnabl, SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Elvira Schmidt und Hannes Bauer, Landespräsident des Pensionistenverbands (PVÖ)

„In Niederösterreich ist es so, dass wir einen relativ hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigten haben“, sagte Schnabl vor Journalisten in St. Pölten. Er stellte ein Forderungspaket sowohl für die Bundes- als auch für die Landesebene vor. Bundesweit wollen die Sozialdemokraten etwa, dass Kindererziehungszeiten höher angerechnet werden. Mit 160 statt mit 110 Euro soll sich diese Anrechnung künftig monatlich in der Pension niederschlagen. Wichtig sei dabei, dass diese Änderung auch rückwirkend erfolge, also auch aktuelle Pensionistinnen mit anrechenbaren Betreuungszeiten 50 Euro zusätzlich bekommen würden.

Erleichterung durch Anstellung in der Pflege?

Auf Landesebene verwies SPÖ-Niederösterreich-Chef Schnabl bei der Pressekonferenz auf eine frühere Forderung: „Unser Modell der Anstellung pflegender Angehöriger würde genau in diesem Bereich nachhaltig wirken, weil gerade angestellte pflegende Angehörige Pensionsbeitragszeiten während der Dauer dieser Anstellung erwerben.“ Dadurch könne dieses Modell helfen, die Lücke zu schließen – denn drohende Altersarmut gerade bei Frauen sei in einem reichen Land wie Österreich nicht zu akzeptieren, betonte Schnabl.