Sommerarena Baden
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Kultur

Bühne Baden: „Heldenhaft“ in die neue Saison

„Eine Welt voller Held*innen“: Unter dieses Motto stellt die Bühne Baden ihre Spielzeit 2021/22. Das Programm wurde am Freitag von Intendant Michael Lakner in der Sommerarena vorgestellt.

Es geht einem „kräftigen Neubeginn“ entgegen, zeigte sich Lakner optimistisch. Das Motto lag für ihn auf der Hand, denn „wir sind alle Heldinnen und Helden, dass wir mit Disziplin und Sorgfalt durch diese Coronakrise geschlittert sind, die ja noch nicht vorbei ist“, so Lakner.

Der Saisonstart im Stadttheater erfolgt am 23. Oktober mit „Gräfin Mariza“ von Emmerich Kalman, eine jener Produktionen, die den monatelangen Schließungen der Kulturbetriebe zum Opfer gefallen war. Heldenhaft kämpft Robin Hood im gleichnamigen Familienmusical von Robert Persché ab 20. November gegen Ausbeutertum und für sozial Schwache.

„Der Nussknacker“ ohne Nagetiere

Im Dezember folgen die Wiederaufnahme von „Anatevka“ (u.a. mit Georgij Makazaria und Maya Hakvoort) sowie „Der Nussknacker“ in der Choreografie der neuen Ballettchefin Anna Vita. Sie hat einige kleine Änderungen vor, denn: „Ich mag keine Nagetiere auf der Bühne.“

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Am Freitagabend wurde das Programm präsentiert

Mit großer Oper geht es dann ins Neue Jahr: Isabella Gregor inszeniert „La Traviata“ von Giuseppe Verdi (ab 29. Jänner), Hausherr Lakner führt bei „Hallo, Dolly!“ Regie (ab 19. Februar). Der Sommer 2022 bringt wieder drei Produktionen: ab 17. Juni das Benatzky-Singspiel „Im weißen Rössl“, wo Isabella Gregor Regie führt und etwa Verena Scheitz, Boris Pfeifer, Oliver Baier und – als Kaiser Franz Josef – Heinz Zednik auf der Bühne stehen.

Erstmals „Sunset Boulevard“ in Baden

Ab 8. Juli gibt es die Badener Erstaufführung von Andrew Lloyd Webbers „Sunset Boulevard“ mit Sona MacDonald und Lukas Perman sowie die Kalman-Operette „Kaiserin Joséphine“, die 2018 in konzertanter Version in Baden zu hören war. Ergänzt wird das Angebot wieder durch zahlreiche Konzerte sowie Gastspiele des Landestheaters Niederösterreich.

Zur abgelaufenen Saison 2020/21 konnte Geschäftsführerin Martina Malzer in Anbetracht der langen Schließzeit keine Zahlen vorlegen. Es seien zu wenige Vorstellungen gewesen, um eine aussagekräftige Statistik zu erstellen, meinte sie. Doch habe man, so Malzer, die Zeit genützt, um die neue Belüftungsanlage im Stadttheater fertigzustellen.

Das Thema Nachhaltigkeit rückt jetzt in den Vordergrund. Das zeigt sich von der Umstellung auf LED-Beleuchtung über die Verwendung von Umweltfarben bei Programmheften bis zur Vermeidung von Drucksorten. Bürgermeister Stefan Scirucsek (ÖVP) versprach zudem die Sanierung der Sommerarena ab Herbst ohne Beeinträchtigung der Aufführungen im Sommer 2022.