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ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Wirtschaft soll bis mindestens 2024 wachsen

Niederösterreichs Wirtschaft steht vor einer langanhaltenden Wachstumsphase, darauf deuten laut Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) mehrere Indikatoren hin. Für nächstes Jahr wird ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent erwartet.

Für ein Wachsen der Wirtschaft würde etwa das Rekordniveau an Investitionsprojekten in Tourismus und Wirtschaft sprechen, wird Danninger in einer Aussendung zitiert. Außerdem liege die Zahl der von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes, betreuten Betriebsansiedlungen und Betriebserweiterungen deutlich über dem Schnitt der Vorjahre. Das Economica-Institut prognostiziert für Niederösterreich heuer und im kommenden Jahr ein Wachstum von 4,3 Prozent, auch darüber hinaus soll das Wachstum bis „mindestens 2024“ anhalten.

Niederösterreich gehe gestärkt aus der Coronavirus-Krise hervor und werde das Maximum aus diesem Aufschwung herausholen, betonte Danninger. Aber: „Um das volle Potenzial dieses Aufschwungs auszuschöpfen, müssen wir den Wandel der Wirtschaft weiter vorantreiben und konsequent auf Digitalisierung, umweltbewusstes Wirtschaften und regionale Produktion setzen“, hielt er fest.

„Chancen für langanhaltenden Aufschwung“

Aktuell wird das Wirtschaftswachstum vor allem durch die Industrie getragen. Laut Aussendung soll die Herstellung von Waren um 8,9 Prozent zulegen, der Handel soll durch die Lockdown-Pause um 6,7 Prozent wachsen. Ein besonders starkes Wachstum wird den niederösterreichischen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe vorausgesagt, ganze 30,3 Prozent werden prognostiziert.

„Wir erwarten, dass diese Wachstumsphase in Niederösterreich mindestens bis 2024 anhalten wird, wenn keine unprognostizierbaren Schocks dazwischenkommen. Wie die Prognose zeigt, ist Niederösterreich ein konjunktureller Schnellstarter mit ausgezeichneten Chancen für einen langanhaltenden Aufschwung“, sagte Christian Helmenstein, Leiter des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung.

Trotz Krise zahlreiche Betriebsansiedlungen

Bei Betriebsansiedlungen und Standorterweiterungen sowie den dadurch neu geschaffenen Arbeitsplätzen habe man das Vor-Corona-Niveau bereits überschritten, hieß es in der Aussendung. War das Halbjahr 2021 noch stark von der Pandemie geprägt, betreute die Wirtschaftsagentur des Landes von Jänner bis Ende Juli 2021 62 Projekte, die mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze in Niederösterreich schaffen sollen.

Derzeit sei die Investitionstätigkeit enorm hoch, so Danninger. Es gebe zahlreiche Anträge für Investitionsförderungen. Nun möchte man Vernetzungsplattformen in den Bereichen Gesundheitswirtschaft, Bioökonomie und Luft- und Raumfahrt schaffen und Betriebe im „Haus der Digitalisierung“ beim digitalen Wandel unterstützen. Auch die Exportwirtschaft soll wieder zulegen. Dabei soll die neue Exportförderung für internationale Messeauftritte helfen, durch welche die Messestände von rund 150 kleineren und mittleren Betrieben im Ausland gefördert werden.