Flugzeugwartung bei der AUA in Wien-Schwechat
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Chronik

AUA: Drohne für die Flugzeugwartung

Auch wenn auf dem Flughafen Wien-Schwechat wieder einiges los ist, so ist die CoV-Krise bis heute spürbar. Bei der AUA ist rund jede vierte Maschine nach wie vor auf dem Boden. Dennoch muss die gesamte Flotte laufend gewartet werden, unter anderem mit Hilfe einer Drohne.

Auch wenn sich manche Flugzeuge pandemiebedingt weiterhin im Tiefschlaf befinden, so herrscht im Hangar der Austrian-Airlines-Technik auf dem Flughafen Wien-Schwechat Hochbetrieb. Von den 73 Maschinen, die die Flotte der AUA umfasst, befinden sich aktuell weiterhin 20 Flugzeuge dauerhaft auf dem Boden. Vor allem für den Sommerbetrieb wurden zuletzt aber viele Maschinen reaktiviert.

Umfangreiche Reaktivierung von geparkten Flugzeugen

„Wenn Flugzeuge länger geparkt wurden, gibt es natürlich ganz klare Verfahren, die auch mit der Austro Control abgestimmt sind, die wir durchführen, bevor das Flugzeug wieder in Betrieb genommen wird. Wir als Austrian machen da noch etwas mehr als vorgeschrieben. Wir machen beispielsweise eine Trockenübung, wo wir die Crews an Bord holen, die alle Systeme testen und auch einen Flug am Boden durchsimulieren“, so AUA-Vorstandsmitglied Francesco Sciortino.

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Flugzeugwartung bei der AUA in Wien-Schwechat
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Einige Flugzeuge sind schon längere Zeit im Hangar geparkt
Flugzeugwartung bei der AUA in Wien-Schwechat
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Techniker machen Pre-Flight-Checks an den Flugzeugen

Doch auch für den laufenden Betrieb sind umfangreiche Kontrollen vorgesehen. Unter anderem machen die Techniker Pre-Flight-Checks. Dabei kontrollieren sie die Reifen und Bremsen und überprüfen auch, ob bei den Flüssigkeiten und der Elektronik alles in Ordnung ist.

Drohne macht bis zu 1.800 Fotos pro Flugzeug

Testweise kommt bei der Wartung der Flugzeuge auch eine Drohne zum Einsatz. „Die Drohne fliegt vollautomatisch das Flugzeug ab“, erklärt Bernhard Schreckensperger, Airbus-Flottenmanager und Projektleiter für Drohnentechnik bei der AUA-Technik. „Dabei macht die Drohne circa 1.600 bis 1.800 Fotos pro Flugzeug, die anschließend auf Schäden analysiert werden.“

Besonders interessant ist die Drohne laut Schreckensperger für Blitzschläge: „Grundsätzlich besteht keine Gefahr für das Flugzeug, wenn ein Blitz einschlägt, aber es muss trotzdem im Nachhinein die komplette Struktur inspiziert werden. Sollten Schäden vorhanden sein, werden diese entsprechend korrigiert.“

Geparkte Flugzeuge in Wartung

Bis heute befindet sich ein Teil der AUA-Flotte auf dem Boden. Für die Techniker bedeutet das trotzdem Arbeit: Selbst die geparkten Flugzeuge müssen regelmäßig gewartet werden, und grundsätzlich testet man bei den Wartungen auch den Einsatz einer speziellen Drohne.

Wartungsaufwand wird reduziert

Der große Vorteil ist, dass ein Check, der üblicherweise bis zu zehn Stunden dauert, mit Hilfe der Drohne in weniger als zwei Stunden erledigt werden kann. Sollte sich die Software bei einem etwaigen Schaden nicht sicher sein, wird dieser nochmals von einem Techniker eigens überprüft.

Insgesamt sind bei der Austrian Technik 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Erstmals nach zwei Jahren werden bei der AUA laut Vorstandsmitglied Sciortino heuer wieder Lehrlinge aufgenommen. Aktuell sind es 34 Lehrlinge, die beispielsweise in den Bereichen Mechatronik und Luftfahrzeugtechnik ausgebildet werden.