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Coronavirus

Donau-Uni analysiert weltweite CoV-Studien

Mit den global veröffentlichten Studien zum Coronavirus befasst sich das Projekt „Medizin-Transparent“ an der Donau Universität Krems. Aktuell geht es um die Impfstoffwirkung in Zusammenhang mit der Delta-Variante, die mittlerweile weltweit vorherrscht.

In den weltweiten Studien, die Bernd Kerschner im Projekt „Medizin- Transparent“ auswertet, geht es derzeit um die Effektivität der einzelnen Impfstoffe im Hinblick auf die Delta-Variante. Bei Biontech Pfizer scheint der Schutz in diesem Fall ein wenig besser zu sein als bei AstraZeneca. „Beide wirken aber, wenn sie vollständig verimpft sind, gegen die Delta-Variante“, fasst Kerschner die aktuellen Erkenntnisse zusammen.

Moderna und Johnson und Johnson noch unklar

Die beiden anderen Wirkstoffe Moderna und Johnson und Johnson seien aktuell noch nicht genügend untersucht. Viel diskutiert werden derzeit auch Kreuzimpfungen, also Impfungen mit unterschiedlichen Wirkstoffen. „Es gibt noch keine Studien, die wirklich zeigen, wie stark das Risiko einer Erkrankung mit der Kreuzimpfung sinkt“, sagt Kerschner gegenüber noe.ORF.at.

Bernd Kerschner an der Donau Universität Krems
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Bernd Kerschner in seinem Büro in Krems

Sorgen, dass die Impfung die Fruchtbarkeit gefährde, müsse man nach weltweiten Studien nicht haben, betont Kerschner. „Es gibt keine Hinweise, weder für Männer noch für Frauen, dass die Impfstoffe die Fruchtbarkeit in irgendeiner Weise beeinträchtigen. Das wäre bis jetzt auf jeden Fall aufgefallen.“

Als problematisch werden immer wieder neue Mutationen des Virus gesehen, auch da helfe die Impfung, wird von Kerschner versichert. „Wenn man jetzt schon geimpft ist und einen Schutz gegen das Virus aufgebaut hat, erkrankt man in den meisten Fällen gar nicht oder nur selten. Das Virus hat viel weniger Gelegenheit, denn es trifft schon auf ein vorbereitetes Immunsystem und man dämmt diese Mutationshäufigkeit ein.“ Aktuell wird auch über mögliche Auffrischungsimpfungen diskutiert, darüber herrsche aber in den weltweiten Studien noch keine Klarheit. Man könne zwar davon ausgehen, dass sie nötig sein werden, wann das der Fall sein wird, könne jetzt aber noch nicht gesagt werden, erklärt er.