In Zusammenarbeit mit der Familie Abensperg und Traun, der Eigentümerfamilie des Schlosses, schuf das Rote Kreuz Niederösterreich 2011 auf der Burg Rappottenstein ein Erholungsangebot und einen Ort für Trauerarbeit im idyllischen Waldviertler Hochland. Familien mit schwer oder chronisch kranken Kindern oder Eltern sowie Familien, die einen Todesfall verarbeiten, werden bei ihrem Aufenthalt professionell betreut und beraten.
Neben der Unterstützung und Beratung geht es auch um den Austausch mit anderen Familien, die das gleiche Schicksal ereilt hat, oder um gemeinsame Aktivitäten, bei denen die Familien wieder Kraft und Zuversicht schöpfen können. Das Programm wird für die jeweilige Familie individuell gestaltet.
Für Burgeigentümer „seit zehn Jahren etwas Besonderes“
„Als die Idee der Kinderburg an mich herangetragen wurde, gab es für mich kein langes Überlegen“, so Burg-Eigentümer Benedikt Abensperg und Traun beim Jubiläumskonzert. Die Unterstützung sei „einfach eine ungemein wichtige Aufgabe“, meinte er weiter. "Um das zu ermöglichen, übernehmen wir sowohl die Erhaltungs- als auch die Betriebskosten der Burg und stellen diese kostenlos dem Roten Kreuz zur Verfügung. In dieser Form einen Beitrag leisten zu können ist für mich seit nunmehr zehn Jahren etwas ganz Besonderes.“
Seit fünf Jahren wird bereits regelmäßig ein Benefizkonzert veranstaltet, um Geld für die Kinderburg zu sammeln – heuer coronabedingt zum zweiten Mal direkt in der Burg. Das sei für die Besucherinnen und Besucher „Gelegenheit und Chance, die Kinderburg Rappottenstein einmal wirklich kennenzulernen“, sagte Organisatorin und Kinderburgbotschafterin Christine Marek. "Tausende Fotos sagen nicht so viel aus, wie wenn man selbst einmal hinter diesen starken Mauern steht und erlebt, dass diese Burg wirklich ein Fels in der Brandung ist.“
40.000 Euro wurden für die Kinderburg gesammelt
Beim Jubiläum heuer wurden 40.000 Euro eingenommen. 170 Gäste kamen zum Konzert. Auf der Bühne standen namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Monika und Noah Ballwein, Marialena Fernandes, Maya Hakvoort, Alexander Krausz, Missy May oder Lukas Perman. Durch den Abend führte Ramesh Nair.
„Es ist bewegend, wenn man sieht, was Zusammenhalt bedeutet“, sagte Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, beim Benefizkonzert angesichts der hohen Spendensumme. „Gerade auf der Kinderburg ist es das Engagement von Benedikt Abensperg und Traun, das diese Festung für Familien überhaupt möglich macht – und der Einsatz unserer Kinderburg-Botschafterinnen, die einfach Gewaltiges leisten."
Die Kinderburg Rappottenstein finanziert sich hauptsächlich durch Sponsoring, Geld- und Sachspenden von Kleinspenderinnen und -spendern sowie Paten. Zudem werden zahlreiche Benefizveranstaltungen zugunsten der Kinderburg Rappottenstein veranstaltet.