In der Arena Nova war an diesem Wochenende Tag der offenen Impftüren. Zwischen 8.00 und 18.00 Uhr konnten sich Impfwillige – ohne Termin bzw. Voranmeldung – die erste CoV-Teilimpfung holen. Im Gegensatz zur Vorwoche – als diese Aktion nur für unter 30-Jährige möglich war und mit nur gut 660 Interessierten ernüchternd ausfiel – war das Interesse dieses Mal deutlich größer.
„Für mich war es jetzt unkomplizierter, ohne Anmeldung, ich bin hergekommen und die Sache war erledigt“, meint Markus Romano aus Hollenthon (Bezirk Wr. Neustadt). Markus Seewald aus Weikersdorf (Bezirk Wr. Neustadt) wollte einfach noch etwas zuwarten: „Ich habe mir das noch durch den Kopf gehen lassen und wollte das nicht übereilt entscheiden.“ Und so wie für die beiden Männer spielte auch für Sophie Götz aus Neudörfl (Burgenland) das ständige Testen eine große Rolle: „Damit ist alles so kompliziert, es braucht Zeit und man muss immer daran denken und ich vergesse das immer.“
Probleme bei Online-Anmeldung
Sowohl am Samstag als auch am Sonntag ließen sich jewils knapp mehr als 700 Menschen impfen. „Unser Eindruck ist sehr, sehr gut“, schildert der Impfkoordinator der Stadt, Gerald Stangl. Zum einen seien viele über 30-Jährige gekommen, „weil sie ganz einfach keinen Zugang zum Computer haben und sich mit der Anmeldung sehr schwertun“, erzählt Stangl. Gleichzeitig seien mehr junge Menschen gekommen, die die Impfung etwa für ihre Lehrstelle brauchen oder sich damit das Testen im nächsten Schuljahr ersparen wollen.
Das Angebot galt nicht nur Bewohnerinnen und Bewohnern aus Wr. Neustadt, sondern allen Menschen mit Wohnsitz in Niederösterreich. Auch diese Öffnung sei laut Stangl positiv gewesen, „weil einige Leuten, mit denen ich gesprochen habe, sogar von Schwechat oder noch weiter weg hergekommen sind.“
Pop-Up-Impfungen in Gemeinden
Ab nächster Woche bieten in Niederösterreich mehrere Gemeinden solche niederschwelligen Impfangebote an. Online werden derzeit etwa 30 Orte gelistet, die in den nächsten zwei Wochen Impfungen ohne Voranmeldung anbieten. Das ist in den kommenden Tagen etwa in Gmünd, Melk, Krems, Hollabrunn, Mistelbach, Amstetten und Tulln möglich. Die Landesimpfzentren werden mit Ende nächster Woche zugesperrt.
Ab 17. August soll die Impfung mit Impfbussen dann näher zu den Bürgerinnen und Bürger gebracht werden. „Die Busse kommen vor allem zu Gemeinden mit einer niedrigen Durchimpfungsrate und die relativ weit von bisherigen Impfstellen entfernt sind“, sagte Landes-Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka von Notruf Niederösterreich. Zusätzlich sollen auch Vereine, Einkaufszentren oder Geschäfte zu Pop-Up-Impfstellen werden.
Jugendliche will man wiederum etwa mit Busstopps vor Freibädern „und speziell dort, wo jüngeres Publikum vor Ort ist“, so Chwojka, ansprechen. Den genauen Tourplan der Busse gibt es im Laufe der nächsten Woche auf www.impfung.at. Impfwillige können dann – wie an diesem Wochenende in der Arena Nova – ohne Termin bzw. Voranmeldung vorbeikommen. Mitzubringen sind die E-Card und ein Ausweis.