Schon Wolfgang Mücksteins Vorgänger Rudolf Anschober (Grüne) hatte sich für ein Verbot der Spaltenbodenhaltung in der Schweinemast stark gemacht. Laut Mückstein sei man dazu in engem Austausch mit dem Landwirtschaftsminsterium und Schweinebauernvertretern. Das betonte er am Dienstag bei einem Betriebsbesuch in Gerersdorf: „Man muss einen langsamen Prozess starten, wo man in Richtung mehr Tierwohl geht. Die Konsumenten wollen Fleisch aus artgerechter Tierhaltung.“
Schweine leben in mobilen Unterständen im Freien
Um die Schweinehaltung zu verbessern, setzt Mückstein auf einen Stufenplan und Übergangsfristen. Der Gerersdorfer Landwirt Andreas Hubmann hält seine 300 Schweine im Freien in sechs mobilen Unterständen. Helga Krismer, Landessprecherin der Grünen: „Es ist einfach die bessere Haltungsform und es ist ein klarer Auftrag an die Landes- und Bundespolitik, das hinzubekommen, dass das in dieser Form möglich ist.“ Denn bis jetzt ist Hubmanns Schweinehaltung weder wasser- noch baurechtlich bewilligt.

Die Schweinehaltung in mobilen Unterständen im Freien ist eine Weiterentwicklung der klassischen Freilandschweinehaltung. Andreas Hubmann aus Gerersdorf stellte seinen Betrieb vor eineinhalb Jahren um. Er hält seine Schweine in sechs mobilen Unterständen mit angrenzendem Auslauf. Jedes Tier hat hier mehr als zwei Quadratmeter Platz zur Verfügung, das sei dreimal so viel, wie gesetzlich vorgeschrieben ist.
„Schweine sind gesünder und ausgeglichener“
Die Unterstände werden regelmäßig umgestellt. Das sorge für weniger Krankheitserreger und Parasiten. Laut Hubmann seien die Tiere gesünder, ruhiger und ausgeglichener als Schweine, die auf einem Vollspaltenbetonboden gehalten werden. Sie hätten hier mehr Sonne, Frischluft und Bewegungsfreiheit. Zudem können sie bei dieser Haltungsform wühlen und sich suhlen.