Wirtschaft

Wohnoffensiven für Senioren und Junge

Das Land Niederösterreich baut die beiden Fördermodelle „Begleitetes Wohnen“ für Senioren und „Junges Wohnen“ für unter 35-Jährige aus. Damit soll der Zugang für leistbares Wohnen unter guten Wohnstandards ermöglicht werden.

Die Nachfrage für das Fördermodell „Begleitetes Wohnen“ sei hoch, so der für Wohnbau zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in einer Aussendung. Deshalb werde im Rahmen einer Wohnbauoffensive weiterer Wohnraum für ältere Menschen geschaffen. „Aktuell sind 1.400 Wohneinheiten in Planung oder bereits in der Bauphase", heißt es.

Diese Wohnform soll insbesondere Menschen mit Behinderung und Menschen, die altersbedingte Einschränkungen in Kauf nehmen müssen, eine selbstständige Lebensführung mit kompetenter Unterstützung ermöglichen. Sie beinhaltet ein verpflichtetes Grundbetreuungspaket und findet in einem barrierefreien Gebäude mit Gemeinschaftsraum statt. Die Organisation der Betreuung obliegt der Gemeinde und wird von ehrenamtlichen oder sozialen Einrichtungen erbracht.

Wohnoffensive
NLK Burchhart
Landesrat Martin Eichtinger übergibt einer Mieterin symbolisch den Schlüssel

7.000 betreute bzw. barrierefreie Wohneinheiten bewilligt

Das Angebot wurde außerdem um das „Barrierefreie Wohnen“ erweitert. Dieses Modell wird ohne verpflichtendes Grundbetreuungspaket und ohne Gemeinschaftsraum in einem barrierefreien Gebäude angeboten und richtet sich an Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. „Beide Wohnformen erfüllen den Wunsch, in einer eigenen Wohnung zu leben", betonte Eichtinger.

Die Mieterinnen bzw. Mieter würden dabei selbstständig ihren eigenen Haushalt führen und hätten zugleich die Sicherheit, je nach Bedarf entsprechende Wahlleistungen in Anspruch nehmen zu können, betont man beim Land Niederösterreich. Insgesamt wurden laut Aussendung bereits mehr als 7.000 der geförderten Wohneinheiten bewilligt, 5.605 sind bereits benutzbar und bewohnt.

Mehr als 2.000 geförderte Wohnungen für Junge

Neben diesen beiden Fördermodellen wird das „Junge Wohnen“ ausgebaut. Auch hier steige die Nachfrage, so Eichtinger. „Viele junge Menschen suchen als Startwohnung eine kleine und günstige Wohnung, da sie wissen, dass dies nicht ihre letzte Bleibe sein wird. Gerade wenn es darum geht, eine Lehrstelle oder den ersten Arbeitsplatz zu finden, ist auch örtliche Flexibilität wichtig“, meint Eichtinger. Deshalb habe man die Förderschiene „Junges Wohnen“ verlängert.

Im Vergleich zum freien Markt seien die Wohnungen etwa 25 Prozent günstiger als jene auf dem freien Markt, gab der Landesrat an. 2.231 Wohneinheiten seien bereits bewilligt worden. Mit Ende Juni 2021 waren 1.327 bezogen, die übrigen werden derzeit gebaut.

Voraussetzungen für die geförderten Wohnungen sind, dass die Wohnung maximal 60 Quadratmeter groß ist, ausschließlich in Miete vergeben wird und der einmalige Finanzierungsbeitrag die Summe von 4.000 Euro nicht überschreitet. Außerdem dürfen Antragsteller das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.