Der Tag beim Theaterfestival startet mit Theateryoga im Strandbad, es folgen Matineen und Lesungen und am Nachmittag beginnen dann die Theateraufführungen. Als Bühne dienen dabei ganz unterschiedliche Örtlichkeiten, etwa eine Wiese im Wald, die nach einem idyllischen Spaziergang entlang des Herrensees erreicht wird, eine rustikale Blechhalle im Ortsinneren oder das Strandbad, wo ein Wohnwagen und Holzstämme als Sitzgelegenheiten aufgestellt wurden und wo neben den Badegästen Theater gespielt wird. Beim „Hin&Weg“-Festival wird ganz Litschau zur Bühne.
Das Herz des Festivals ist das Herrenseetheater, wo sich ringsum auch – ganz im Festivalstil – Hütten mit einem Essens- und Getränkeangebot finden. Hier endet jeder Tag, und zwar am Lagerfeuer, denn Dialog und Austausch sind beim „Hin&Weg“-Festival besonders wichtig.
Vielfältige Bühnenkunst
Die Stücke und Themen sind beim Theaterfestival „Hin&Weg“ vielseitig und drehen sich heuer um die Themen Mut und Vergänglichkeit
Das Motto heuer: „Mut und Vergänglichkeit“, denn: „Ich glaube, dass wir gerade jetzt Mut brauchen, um in dieser Zeit neue Wege gehen zu können“, so Intendant Zeno Stanek. „Mut für neue Ideen, Mut für den Aufbruch und auch Mut, um Dinge zu ändern im positiven Sinne, was Menschlichkeit, Bildung und auch die Kunst betrifft.“
Junge kreative Energie prägt das Festival
Getreu dem Motto ranken sich die diesjährigen Stücke. Geprägt ist das Festival, und das ist dem Intendanten auch besonders wichtig, von jungen, kreativen Ideen. „Mir ist es wichtig, zu zeigen, dass das Theater eine große Zukunft hat – mit wunderbaren jungen Schauspielerinnen und Schauspielern, die noch vor der Schauspielschule stehen oder gerade mitten drinnen sind oder gerade damit aufgehört haben, zusammen mit ihren erfahrenen Kolleginnen und Kollegen“, so Stanek. „Und das mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen, die mit dem Heute und mit dem möglichen Morgen zu tun haben.“
Es ist eine ganz eigene Stimmung, wenn man durch das Festival streift, von Aufführung zu Aufführung, von Ort zu Ort – einmal mitten im Rummel des Strandbades mit spielenden Kindern, einmal ganz abgelegen mitten im Wald in absoluter Ruhe. Dann, wenn man das alles eine Zeit auf sich einwirken lässt, versteht und fühlt man auch den Titel des Festivals. „Wenn man hier herfährt, dann ist man weit weg – also hier hinfahren und weg sein, draußen in der Natur. Und das andere ,hin und weg’ bedeutet natürlich das geflügelte Wort, wenn man emotional berührt ist“, so Intendant Stanek.