Aus dem ehemaligen Gasthaus, das zwei Verdächtige vergangenen Sommer gekauft hatten, sollten eigentlich Eigentumswohnungen werden. Doch die Coronaviruskrise durchkreuzte diese Pläne und die beiden Männer mussten ihr Immobilienprojekt fallen lassen, berichtet die Tageszeitung „Kurier“. Ein dritter Verdächtiger soll daraufhin die Idee gehabt haben, das Gebäude für andere Zwecke, etwa als Drogenplantage, zu nutzen.
Dieser Plan wurde daraufhin laut Medienberichten sehr professionell aufgezogen. Zunächst wurde das nötige Equipment organisiert, darunter zahlreiche Lampen und Notstromaggregate. In weiterer Folge sollen zwei Männer als „Gärtner“ beschäftigt worden sein, andere Mittäter sollen sich um den Vertrieb gekümmert haben. Insgesamt soll die Bande mehr als 2.000 Cannabispflanzen angebaut haben.
Polizei spähte Gelände mit Drohne aus
Allerdings bemerkte die Bande nicht, dass ihnen mittlerweile auch die Polizei auf die Schliche kam und sie beobachtete. Laut „Kurier“ wurden etwa Kameras installiert und das Gelände sogar mit einer Drohne ausgespäht. Kurz bevor die zweite Ernte eingebracht werden konnte, schlugen die Beamten vergangenen Juli zu.
Fünf Männer sitzen seither in Untersuchungshaft, bestätigt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, die die Ermittlungen wegen der Drogendelikte führt, gegenüber noe.ORF.at. Nähere Details, ob die Männer etwa auch in andere Drogengeschäfte involviert waren, wollte die Sprecherin mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen aber nicht bekannt geben.