Sparschwein auf einem Tisch
Pixabay / Andreas Breitling
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Wirtschaft

Niederösterreicher sparen wegen CoV mehr

Die Niederösterreicher haben während der Krise deutlich mehr gespart, so die Analyse des Forschungsinstituts Economica. Das liege an der unsicheren Krisensituation sowie an den Lockdowns und geschlossenen Geschäften.

Durchschnittlich rund 14.000 Euro haben die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher am Sparbuch oder am Konto liegen, deutlich mehr als noch vor der Pandemie, wie eine Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstituts Economica zeigt. Economica-Vorstandsmitglied Christian Helmenstein spricht von einer „sprunghaften“ Zunahme bei den Spareinlagen in Niederösterreich – und das, obwohl viele Menschen etwa durch Kurzarbeit Einbußen beim Gehalt hinnehmen mussten oder ihren Job gar verloren haben.

Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) führt den Anstieg bei den Spareinlagen auf deutlich weniger Ausgaben zurück. „Die Konsumausgaben sind auf das Niveau von 2007 gesunken. Und vieles davon ist eben in Spareinlagen geflossen“, betont Schleritzko.

„Zwangssparen“ und „Vorsichtssparen“

Dass die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mehr gespart haben, liegt laut Christian Helmenstein einerseits am „Zwangssparen“, also der Tatsache, dass die Menschen zwar Konsumbedürfnisse hatten, diese aber nicht befriedigen konnten, weil etwa die Geschäfte wochenlang geschlossen waren. Andererseits spielt aber auch die unsichere Krisenzeit eine wichtige Rolle.

„Wenn eine große Unsicherheit über die Zukunft herrscht, dann werden die Haushalte vorsichtiger bei ihren Konsumausgaben. Und genau diese Unsicherheit hat ja durch Covid im letzten Jahr geherrscht. Das heißt nichts anderes als: Sie haben gleichzeitig mehr gespart“, so der Economica-Vorstand.

Eigenheim hat an Bedeutung gewonnen

An ihrem Wunsch nach den eignen vier Wänden halten die meisten Niederösterreicherinnen und Niederösterreich auch in Krisenzeiten fest, denn die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierung sei ungebrochen, heißt es seitens der HYPO NOE Landesbank. „Niederösterreich ist ein Land der Häuselbauer und der Wohnungsbesitzer und gerade in der Coronavirus-Krise hat die Nachfrage nach dem Eigenheim zugenommen und ist gesteigert worden“, meint HYPO-Vorstand Wolfgang Viehauser. Das könne etwa daran liegen, dass das Haus oder die Wohnung durch die Coronavirus-Pandemie in vielen Fällen zur Arbeitsstätte geworden ist.