Gesundheit

Depressionen bei Jugend zurückgegangen

Die psychische Gesundheit Jugendlicher hat sich im Sommersemester gebessert. Zeigte eine Studie der Donau-Universität Krems im Februar noch einen alarmierenden Anstieg bei Depressionen, sind die Zahlen in der Folgestudie deutlich niedriger.

Depression: Frau mit Maske
pixabay/Engin Akyurt

Anlaufstellen in der Krise

Hier finden Sie Tipps, wie man mit den Herausforderungen in der Pandemie psychologisch besser umgehen kann und eine Übersicht über verschiedene Hilfsangebote. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums.

Monatelanges Distance Learning, dazu die psychische Belastung durch die Pandemie an sich und weniger Bewegung – all das führte im Februar zu „alarmierenden und besorgniserregenden Ergebnissen“, wie Christoph Pieh zusammenfasst. Er führte die Studie mit seinem Team vom Department für Psychotherapie an der Donau-Universität Krems durch.

Nach dem Wintersemester litt fast die Hälfte der 3.052 befragten Jugendlichen unter Angstsymptomen. Nach dem Sommersemester, in dem der Schulbetrieb im Osten Österreichs nur durch die „Osterruhe“ im April unterbrochen wurde, ging der Anteil von 47 auf 36 Prozent zurück. „Man kann also grob sagen: Jeder dritte statt jeder zweite“, fasst Pieh im Gespräch mit noe.ORF.at zusammen.

Werte trotzdem höher als vor der Pandemie

Unter hoher Stressbelastung litten bei der jüngsten Befragung im Juni noch 25 Prozent der Jugendlichen, in der vorherigen Studie waren es 37 Prozent. Weniger stark, aber dennoch signifikant gingen die Zahlen bei depressiven Symptomen (von 55 auf 49 Prozent) und Schlafstörungen (von 23 auf 20 Prozent) zurück. Befragt wurden diesmal 720 Personen im Alter von 14 bis 20 Jahren, vorwiegend in Niederösterreich und Wien.

Der Studienautor führt den Rückgang der psychischen Belastung in erster Linie auf die weitgehend geöffneten Schulen im Sommersemester zurück. Die Zahlen seien aber immer noch deutlich höher als vor der Pandemie, betont Pieh.