„Urlaub – warum, wie und vor allem wo? Wie attraktiv ist der Urlaub im eigenen Land? Was denken Menschen in Niederösterreich darüber? Identifizieren sie sich mit dem Land, in dem sie leben?“ Im Juni wurden mehr als 1.000 Personen mittels einer repräsentativen Online-Studie zu ihrer Einstellung zu Niederösterreich, zu ihrer Meinung über den Tourismus, zu ihren Urlaubsplänen und zur Identifikation mit dem Bundesland befragt. Durchgeführt wurde die Befragung von der Agentur Karmasin Research & Identity.
Niederösterreichs Tourismus kann mit Natur, Kultur und Kulinarik punkten. Fast 90 Prozent der befragten Einheimischen sind der Meinung, dass der Tourismus gut für die gesamte Wirtschaft ist, 77 Prozent finden, dass der Tourismus einen positiven Einfluss auf das Image des Landes hat.
Land punktet mit Kultur und Natur
Besonders schätzen die Menschen an Niederösterreich die schöne Landschaft und die Natur, aber auch das Kulturangebot. Praktisch für viele Personen sind die kurze Anreise und die Nähe zu Wien. Wenn sie in Niederösterreich unterwegs sind, dann erleben sie das Land als „erholsam, gastfreundlich, naturnah, familiär, genussvoll und sympathisch“.
Die Hälfte aller Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher besucht mehrmals im Jahr eine landschaftliche oder kulturelle Sehenswürdigkeit, 49 Prozent verbinden das mit einer Übernachtung. 70 Prozent sehen das kulturelle Angebot wichtig für den Tourismus an, für mehr als die Hälfte gehört es untrennbar zu Niederösterreich.
Danninger rechnet 2022 mit 30 Prozent Wachstum
73 Prozent der Bevölkerung ist stolz darauf, in Niederösterreich zu leben. „Die Menschen sind der Meinung, dass der Tourismus wesentlich für Jobs, Wohlstand und die Lebensqualität in unserem Land ist“, sagte Tourismus- und Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Montag bei der Präsentation der Studie. „Sie sind auch überzeugt, dass der Tourismus positive Auswirkungen auf den Erhalt für die Pflege der Infrastruktur und die der Sehenswürdigkeiten hat.“
Man habe in Niederösterreich einen sehr fruchtbaren Boden, den die Tourismusbetriebe weiter bearbeiten können, so Danninger. Man setze künftig sowohl auf mehr inländische als auch ausländische Gäste, so der Tourismuslandesrat, denn: „Das Economica Institut für Wirtschaftsforschung prophezeit den Gastgebern in Niederösterreich, also Hotels und Wirtshäuern, für nächstes Jahr ein Wirtschaftswachstum von 30 Prozent. Daher ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt, um die Angebote auszubauen."
Auftrag zu kreativem und effektivem Weiterarbeiten
Die Studie liefere wertvolle Erkenntnisse für die touristische Arbeit, sagte Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung: „Wir freuen uns einerseits, dass Tourismus vielen Menschen ein Anliegen ist und dass sie mit dem Tourismus in Niederösterreich so zufrieden sind. Andererseits sehen wir das als Auftrag, so kreativ und effektiv weiterzuarbeiten, zum Beispiel mit der verstärkten Zusammenarbeit mit der Kultur und der Weinwirtschaft."
Die Motivforscherin Sophie Karmasin über die weiteren Pläne: „Im Winter soll der zweite Teil der Befragung mit einem identen Fragebogen folgen. Zusätzlich wurde mit ausgewählten Fragen bei 1.200 Personen aus anderen Bundesländern die Differenz zwischen Selbst- und Fremdbild eruiert. Die Fakten und Inputs liefern wir, die strategische Arbeit liegt jetzt an den Tourismus- und Marketingfachleuten des Landes.“