Schulkind in Klassenzimmer
APA/HELMUT FOHRINGER
APA/dpa/Daniel Reinhardt
BILDUNG

Schülerzahl in Sommerschule fast verdoppelt

Zwei Wochen vor Schulbeginn hat in Niederösterreich der Unterricht in den Sommerschulen begonnen. Unterrichtet werden Schülerinnen und Schüler mit Nachholbedarf. Die Nachfrage ist massiv gestiegen. Genügend Lehrkräfte zu finden, war daher eine Herausforderung.

Heuer gab es für die Sommerschulen in Niederösterreich um circa 90 Prozent mehr Anmeldungen als im Vorjahr, statt 3.300 waren es 2021 6.300. Zusätzlich zur gestiegenen Nachfrage bei den Sechs- bis 14-jährigen wurde das Angebot erstmals auch auf die Oberstufen ausgeweitet. Großteils wurden Lehramtsstudentinnen und Studenten eingesetzt, so die Bildungsdirektion. Ihnen wird der Unterricht für das Studium angerechnet, sie erhalten fünf ECTS-Punkte.

Wenig Interesse bei Lehrerinnen und Lehrern

Für Lehrerinnen und Lehrer wird der Unterricht in Form von Überstunden abgegolten, doch das ist laut Bildungsministerium trotz großen Einsatzes nur auf wenig Widerhall gestoßen. Auch pensionierte Pädagogen wurden kontaktiert. Trotzdem konnten am Montag alle Sommerschulen in Betrieb gehen.

Das Angebot ist gratis, läuft zwei Wochen und soll helfen, die in der Coronavirus-Pandemie entstandenen Rückstände aufzuholen. Unterrichtet wird in Kleingruppen von acht bis 15 Schülern. Schwerpunkt sind die Fächer Deutsch und Mathematik sowie an Volksschulen zusätzlich Sachunterricht. Besuchen Schülerinnen und Schüler die Sommerschule, fließt das positiv in die Mitarbeitsnote des darauffolgenden Jahres ein, so das Ministerium.