Zentrale der HYPO NOE in Sankt Pölten
HYPO NOE/Philipp Monihart
HYPO NOE/Philipp Monihart
Wirtschaft

HYPO NOE: Mehr Einnahmen und Gewinn

Die HYPO NOE hat im ersten Halbjahr 2021 trotz Pandemie mehr Einnahmen und mehr Gewinn gemacht. Unterm Strich standen nach Steuern 25,9 Mio. Euro, nach elf Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Am Dienstag wurde der Halbjahresbericht der Bank veröffentlicht.

Im Kundengeschäft konnten höhere Einnahmen erzielt werden, während die Kosten zurückgingen, hieß es im Halbjahresbericht der Bank. Der Zinsüberschuss stieg um etwa zehn Prozent auf 69,9 Mio. Euro an, das Provisionsergebnis erhöhte sich um circa acht Prozent auf 9,8 Mio. Euro.

Die Verwaltungskosten konnten dagegen gesenkt werden (minus 4,5 Prozent auf 57 Mio. Euro). Die Kostenquote (das Verhältnis zwischen Kosten und Einnahmen der Bank) verbesserte sich in Folge von 57,9 Prozent auf 53,1 Prozent, hieß es am Dienstag in einer Aussendung der HYPO NOE Landesbank für Niederösterreich und Wien AG.

Wohnbau und Infrastruktur waren stark nachgefragt

„Gerade unsere Kernkompetenzen – soziale und öffentliche Infrastruktur und Wohnbau – wurden in den vergangenen Monaten stark nachgefragt und haben zu unserem sehr guten Halbjahresergebnis beigetragen“, so HYPO-NOE-Vorstand Wolfgang Viehauser.

Obwohl viele Unsicherheiten aufgrund der Coronavirus-Pandemie weiter bestehen bleiben und die Bank wegen der auslaufenden staatlichen Hilfsmaßnahmen mit einem Anstieg an Ausfällen rechnet, verbesserte sich die Risikosituation der Bank im ersten Halbjahr leicht. Die Quote notleidender Kredite (non performing loans/NPL) fiel von 0,78 Prozent zum Jahresende auf 0,68 Prozent.

Durch die Auflösung von Rückstellungen stand zum Ende des Halbjahres 2021 bei den Risikovorsorgen ein Plus von 3,8 Mio. Euro. Im Halbjahr 2020 waren noch 5,1 Mio. Euro auf die hohe Kante gelegt worden. Anhaltende Risikofaktoren wie „etwaige Auswirkungen auf das Portfolio bedingt durch COVID-19“ seien aber auch weiterhin vollumfänglich berücksichtigt, hießt es im Halbjahresbericht des Unternehmens.

HYPO NOE rechnet mit „solider Geschäftsentwicklung“

Für das Gesamtjahr 2021 rechnet die Bank mit einer „soliden Geschäftsentwicklung“. Die wirtschaftlichen Aktivitäten sollten sich im Laufe des Jahres mit zunehmendem Impffortschritt weiter normalisieren. Dennoch will das Institut den strategischen Schwerpunkt weiterhin auf die beiden risikoarmen Geschäftszweige Infrastruktur- und Wohnbaufinanzierungen legen – „unter Beibehaltung eines konservativen Risiko- und Kapitalprofils“, hieß es im Ausblick.

Die harte Kernkapitalquote der Bank lag zum Ende des Halbjahres bei 17,62 Prozent und damit etwas unter dem Niveau vom Jahresende 2020 (17,92 Prozent). Man liege mit der Quote aber „über dem Österreich-Durschnitt aller Banken von 14,72 Prozent und weit über den regulatorischen Erfordernissen von 12,62 Prozent“, berichtete die HYPO NOE, die zu 100 Prozent im Eigentum des Landes Niederösterreich steht und nach Eigenauskunft die größte und älteste Landesbank Österreichs ist.