Gericht

Brutaler Überfall: Erneuter Freispruch

Mehr als elf Jahre nach einem brutalen Raubüberfall in Göpfritz an der Wild (Bezirk Zwettl) ist der Vorfall am Mittwoch erneut in Krems vor Gericht aufgearbeitet worden. Der Prozess endete wieder mit einem rechtskräftigen Freispruch für den Angeklagten.

Dem 66-Jährigen war angelastet worden, gemeinsam mit zwei mittlerweile verstorbenen Komplizen im Sommer 2010 einen Mann in seinem Haus in Göpfritz überfallen und verletzt zu haben. Bereits im April 2019 war in der Causa ein Freispruch erfolgt.

Nach nicht rechtskräftiger Verurteilung eines Zeugen wegen Falschaussage wurde allerdings der Antrag der Staatsanwaltschaft auf Wiederaufnahme des Strafverfahrens bewilligt. Der Freispruch vom Mittwoch erfolgte laut einem Gerichtssprecher im Zweifel. Die vorhandenen Beweisergebnisse hätten „nach so vielen Jahren nach der Tat“ keinen Schuldspruch zugelassen.

Opfer im Schlaf überrascht

Dem Angeklagten war vorgeworfen worden, am 9. Juli 2010 mit den zwei weiteren Männern in das Wohngebäude des Opfers in Göpfritz an der Wild eingedrungen zu sein. Der Waldviertler wurde im Schlaf überrascht. Im Anschluss soll der Mann mit dem Erschießen bedroht und zur Herausgabe von 40.000 Euro aufgefordert worden sein. Von den Eindringlingen wurde er mit einem Elektroschocker traktiert, geschlagen und gefesselt.

Das Opfer schleppte sich später aus dem Objekt, wurde dort gefunden und von den Fesseln befreit. Der betagte Mann erlitt Platzwunden am Kopf, eine Gehirnerschütterung, Rissquetschwunden, Abschürfungen sowie Prellungen und wurde im Krankenhaus behandelt. Die Eindringlinge sollen ein Handy, 5.000 Euro Bargeld sowie mehrere Schmuckgegenstände im Gesamtwert von rund 17.500 Euro erbeutet haben.