Feuerwehr Sankt Valentin veranstaltet den Floriani-Marsch 2021
Wolfgang Zarl
Wolfgang Zarl
Religion

Feuerwehr: Floriani-Marsch in St. Valentin

Der sogenannte Floriani-Marsch ist die jährliche Wallfahrt des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes. Heuer findet diese traditionelle Veranstaltung im Mostviertel statt, am 4. September in Sankt Valentin (Bezirk Amstetten).

"Teilnehmen kann hier jeder, ob Familien, Einzelpersonen, Vereine oder Firmen, unsere Türen stehen allen offen“, sagt Peter Spanyar, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt St. Valentin. In den Zeiten vor der Coronavirus-Pandemie wurden bei den Floriani-Märschen etwa 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt.

Treffpunkt ist am 4. September ab 7.00 Uhr beim Feuerwehrhaus, gestartet wird von dort ab 9.00 Uhr. Wer vor dem Abmarsch kommt, kann noch ein Frühstück zu sich nehmen, angeboten wird unter anderem „a parl Fraunkfurter oder Debreziner mit Senf und Sömmi“ um vier Euro, es gibt aber laut Speisekarte auch „Möhspeis’n“ um zwei Euro.

Feuerwehr Sankt Valentin veranstaltet den Floriani-Marsch 2021
Wolfgang Zarl
Jedes Jahr findet der Floriani-Marsch in einem anderen Ort statt: das Organisationsteam der FF St. Valentin mit Pfarrer Herbert Reisinger (4.v.l.) und Kommandant Peter Spanyar (4.v.r.) mit einer Statue des heiligen Florian

Ab 9.00 Uhr wird durch St. Valentin gewandert – entweder auf einer kurzen Strecke (3,35 km, leicht) oder auf einer langen Strecke (4,75 km, mittelschwer, nicht für Kinderwagen geeignet). Die Festmesse findet dann um 11.00 Uhr am Sportplatz hinter dem Feuerwehrhaus statt, zelebriert von Landesfeuerwehrkurat Pater Stephan Holpfer.

Beim Floriani-Marsch geht es um die Gemeinschaft

Der St. Valentiner Ortspfarrer Herbert Reisinger und sein Vorgänger Johann Zarl sagen, dass es genug Grund gebe, mit diesem Floriani-Marsch zu danken, etwa für die vielen gut verlaufenen Einsätze. „Der Marsch ist für die Feuerwehrmitglieder eine Zusammenkunft auf einer anderen Ebene“, so Feuerwehrmitglied Reisinger. „Am 4. September geht es um Gemeinschaft, weil es nach Corona auch einen Nachholbedarf gibt. Und wie bei einer Wallfahrt üblich, so geht es auch grundlegend um das Gebet: Wir danken für gut gegangene Einsätze, gedenken der verstorbenen Kameraden und bitten darum, dass auch künftige Ausfahrten gut gehen.“

Überdies vertraue man sich dem heiligen Florian an – „immer aber vor dem Hintergrund, dass wir durch viele Übungen und Gespräche versuchen, das Unsere zu tun, um uns bestmöglich auf die oft gefährlichen Einsätze vorzubereiten“, erklärt Pfarrer Herbert Reisinger.

Feuerwehrkommandant Peter Spanyar lädt Interessierte ein, den „Spirit der Feuerwehren“ kennenzulernen. Gerade nach der langen Coronavirus-Pandemie sei man froh, wieder Gemeinschaft zu erleben. Teilnehmer der letzten Jahre – 2020 fiel der Marsch coronavirusbedingt aus – berichten, wie wohltuend es sei, in der freien Natur in Bewegung zu sein und „über Gott, die Welt und natürlich über das Feuerwehrwesen zu sprechen“.