Kinder spielen und lachen auf einer Wiese
Sebastian Wegerbauer
Sebastian Wegerbauer
Kultur

Größtes Kinderkulturevent in Herzogenburg

Mit den 50. Niederösterreichischen KinderSommerSpielen findet die nächsten zwei Wochenenden im Stift Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) das größte Kinderkulturevent Österreichs statt. Zwar ohne große Jubiläumsfeier – dafür mit buntem Programm.

Termine:

  • 27. August – 29. August
  • 3. September – 5. September

Im Barockstift Herzogenburg haben zum Ferienabschluss noch einmal die Kinder das Sagen. Die Jubiläumsausgabe der Niederösterreichischen KinderSommerSpiele (kurz NÖKISS) besteht aus verschiedenen Programmpunkten, wie basteln in Werkstätten, Bogenschießen oder auch Gruppenspielen. Ein großes Jubiläumsfest gibt es wegen der Pandemie heuer nicht – das behält man sich für nächstes Jahr auf, so die Organisatoren.

Trotzdem ist man nach dem KinderSommerFest „light“ vom letzten Jahr mit etwa 1.800 Besucherinnen und Besuchern wieder zur (fast) alten Größe des Events zurückgekehrt: sechs Bühnen für Kindertheater, Ballett, Musical und Zirkus stehen bereit. Daher spricht man bei den NÖKISS von einem „Comeback“. Eröffnet werden die KinderSommerSpiele offiziell am Freitag ab 16.00 Uhr, bereits am Vormittag gibt es Programm für die Kinder und ihre Familien.

Neben diesen Aktivitäten wird am ersten Tag der Spiele auch die „Weiße Feder von Herzogenburg“ verliehen – ein Preis für Menschen und Organisationen, die sich für Kinder und ihre Anliegen engagieren. Drei Personen erhalten den Preis, sie werden von einer Jury der Alfred Gestbauer Stiftung ausgewählt. Mehr als die Hälfte dieser Jurymitglieder besteht aus Kindern.

CoV-sichere Spiele und Impfaktion im Stift

Mit einem vorab gut organisierten Konzept sollen die KinderSommerSpiele nicht nur mit Spaß, sondern auch mit größtmöglicher Sicherheit stattfinden: „Um das Fest so sicher wie nur irgendwie möglich zu machen, gilt für Mitarbeiter und Besucher die 3G-Regel. Wir würden uns sehr freuen, wenn auch Kinder unter zwölf Jahren getestet kommen“, erklärt Andreas Kickinger, Sprecher des Leitungsteams der NÖKISS.

Am ersten Sonntag, 29. August, gibt es zusätzlich von 13.00 bis 17.00 Uhr eine Impfaktion im Stift Herzogenburg. Spontan Entschlossene benötigen nur den Impfpass und die E-card – eine Voranmeldung sei nicht nötig. Kinder unter 14 Jahren benötigen zusätzlich noch die Einverständniserklärung der Eltern.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Der Eingang des Stifts Herzogenburg
Sebastian Wegerbauer
Bereits zum 50. Mal finden die Niederösterreichischen KinderSommerSpiele im Stift Herzogenburg statt
Kinder vor einer Theaterbühne während einer Vorstellung
Tobias Singer
Es ist das größte Kinderkulturfestival Österreichs
Kinder spielen mit Springseilen
Sebastian Wegerbauer
An beiden Wochenenden gibt es ein breites Programm
Kinder bauen einen Turm aus Holzblöcken vor einem Indianerzelt
Sebastian Wegerbauer
Auch kreative Köpfe sollen auf ihre Kosten kommen

Ein Fest der Freiwilligen

„Tausend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer arbeiten rund um die Sommerspiele mit, um für die Kinder ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zu bieten“, erklärt Sandra Kettinger von den NÖKISS. Neben der Organisation des Events und vielen ehrenamtlichen Schaustellern und Künstlerinnen, sind auch Organisationen, wie das Rote Kreuz oder die Caritas dabei. So soll beispielsweise den Kindern spielerisch beigebracht werden, wie wichtig es ist anderen Menschen in Not zu helfen.

Organisiert wird das Kinderkulturevent von der katholischen Jungschar Herzogenburg. Die Jungschargruppe hat sich 1971 als Stamm der „Wakaiuk Apachen“ gegründet. Um für die Jungschar-Apachen den Kauf von Zelten zu finanzieren, wurde damals noch im selben Jahr ein kleines Kindervolksfest organisiert. Aus diesem gingen die Niederösterreichischen KinderSommerSpiele hervor, die jetzt das größte Kinderkulturfestival Österreichs sind, heißt es von Seiten des NÖKISS.

Indianer aus Herzogenburg

Die Indianer aus Herzogenburg verkleiden sich nicht nur als solche, sondern setzen sich auch seit Generationen intensiv mit indigenen Völkern auseinander, heißt es von der Gruppe. Bereits in den 1980er Jahren gab es Kontakt mit der Schriftstellerin Käthe Recheis, die die Geschichten einiger indianischer Stämme aufgezeichnet hat. Sie war auch eine der ersten Preisträgerinnen der Weißen Feder von Herzogenburg.

Menschen indigener Abstammung waren auch oft zu Gast bei den Sommerspielen, um über ihre Kultur, Tradition und die Probleme ihrer Völker zu sprechen. Die „Wakaiuk Apachen“ aus Herzogenburg organisierten auch immer wieder Spendenaktionen für indigene Völker.