Zollbeamte am Flughafen Schwechat
BMF/Gerlinde Gorla
BMF/Gerlinde Gorla
Chronik

7,6 Tonnen gefälschter Shisha-Tabak beschlagnahmt

Auf dem Flughafen Wien in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) sind 7,6 Tonnen gefälschter Shisha-Tabak im Wert von rund 700.000 Euro sichergestellt worden. Die beiden Sendungen aus Dubai hätten an eine Adresse in der Ukraine gehen sollen.

Dem hinter dem ausgeklügelten Vorgehen stehenden kriminellen Netzwerk drohen nach Angaben des Finanzministeriums hohe Strafen, da versucht worden war, etwa 340.000 Euro an Steuern und Abgaben zu hinterziehen.

Schmuggel lief über mehrere Umwege

Versandt worden war die Ware durch die Schmuggler über mehrere Umwege. Eine deutsche Firma schickte im Jänner fünf Paletten mit 350 Kartons Wasserpfeifentabak aus Dubai per Flugzeug nach Minsk in Weißrussland. Von dort kamen die insgesamt 2,6 Tonnen via Lkw über Polen und Deutschland bis nach Österreich. Erst in Deutschland soll originaler Tabak im Rahmen einer Umladung mit gefälschtem Material getauscht worden sein.

Per Flugzeug sollte die Ware dann von Wien in die Ukraine transportiert werden. Herausfordernd für die Zöllner: Die Überkartons schienen Originale zu sein, Dosen und Tabak wiesen jedoch Fälschungsmerkmale auf.

Eine ähnliche Sendung mit einem Gewicht von fünf Tonnen war kurz vor Weihnachten 2020 aufgegriffen worden. Empfänger war wie im Fall vom Jänner eine russische Shisha-Gruppe mit Adresse in der Ukraine. Der Tabak, der als gefälschtes Markenprodukt verkauft werden hätte sollen, wurde letztlich aus dem Verkehr gezogen und vernichtet.

Risiken bei gefälschten Tabakwaren oft unterschätzt

„Die Risiken beim Konsum von illegal eingeführten und gefälschten Tabakwaren sind nicht zu unterschätzen: Angefangen bei fragwürdigen Herstellungsorten und -methoden bis hin zu nicht bekannten Inhalts- und Zusatzstoffen“, hob Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hervor. Ermittlungen im Bereich des Zigaretten- und Tabakwarenschmuggels auf nationaler und internationaler Ebene würden daher einen Schwerpunkt der bundesweit tätigen Zollfahndungsteams bilden. „Nicht zuletzt schützt der Zoll mit dem täglichen Kampf gegen Schmuggelware die redlichen Wirtschaftstreibenden in Österreich und der EU.“