Grenzbrücke in Hardegg im Nationalpark Thayatal
ORF/Novak
ORF/Novak
Chronik

Grenzüberschreitende Neuerungen im Thayatal

Drei neue grenzüberschreitende Projekte zwischen Österreich und Tschechien um zwei Millionen Euro sind genehmigt worden. Zwei davon betreffen Niederösterreich, geplant sind etwa einige Verbesserungen im Nationalpark Thayatal.

Der Nationalpark Thayatal geht direkt in den tschechischen Nationalpark Podyjí über. Das Projekt „Wo ist die Grenze“ soll das „Besuchererlebnis in den Nationalparks intensivieren“, heißt es. Zudem soll das Bewusstsein über den notwendigen Schutz dieser Gebiete erhöht werden. Dafür sind einige neue Attraktionen geplant. Beschlossen wurde das im Rahmen des Programms INTERREG V-A Österreich – Tschechische Republik.

Im Nationalpark Thayatal wird auf dem Granitzsteig ein Aussichtsturm errichtet, der einen einzigartigen Ausblick auf das Grenzgebiet und beide Nationalparks ermöglichen soll. Zudem soll das Zollhaus in Hardegg, der kleinsten Stadt Österreich, die inmitten der Nationalparks liegt, modernisiert werden. Künftig soll es ein Informationspunkt für Besucherinnen und Besucher sein.

Aussichtsplattform beim Wildkatzen-Gehege

Beim Besucherzentrum des Nationalparks findet sich ein Wildkatzengehege, wo die scheuen Tiere, die auch wild im Nationalpark leben, im Gehege beobachtet werden können. Als Neuerung soll nun eine Aussichtsplattform im Auslaufbereich der Wildkatzen errichtet werden.

Ausblick auf Hardegg
ORF / Seiser
Blick vom Nationalpark Thayatal auf Hardegg. S+üdlich der Thaya (im Bild links) liegt Niederösterreich, nördlich des Flusses liegt Tschechien

Das zweite neue Projekte, das Niederösterreich betrifft, ist das „Josef Hoffmann neu digital“. Josef Hoffmann war ein österreichischer Architekt und Designer, der in Brtnice in Tschechien geboren wurde. Im Hof des Josef Hoffmann-Museums in seinem Geburtstort Brtnice wird die ursprüngliche Scheune rekonstruiert und soll zukünftig als Mehrzweckraum dienen, in dem Veranstaltungen für die Öffentlichkeit stattfinden. Das Vermächtnis von Hoffmann wird kreativ und modern vermittelt, so das Versprechen. Projektpartner in Niederösterreich ist die New Design University St. Pölten.

„Internationale Zusammenarbeit stärken“

Laufend nehmen neue grenzüberschreitende Projekte ihre Arbeit auf. Die neu genehmigten Projekte werden mit jeweils 85 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert. „Der Nutzen von EU-Fördermitteln stärkt die internationale Zusammenarbeit und die europäische Gemeinschaft und macht den Herzschlag Europas in den Regionen spürbar", so EU-Landesrat Martin Eichtinger. Niederösterreich sei dabei Vorreiter einer gelebten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.