Radfahrerin, im Vordergrund unscharf noch mehr Räder
APA/BARBARA GINDL
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Sport

Umfrage: Radeln eher für Fitness als Klima

Das Hauptmotiv zum Radeln ist nicht der Klimaschutz, sondern die eigene Fitness. Das hat eine neue Umfrage des Online-Marktforschers Marketagent im Auftrag der Firma Cycle Factory in Baden ergeben. Der Großteil der Befragten radelt regelmäßig.

500 Personen nahmen an der Umfrage teil, 356 davon nutzen das Rad als Mittel zur Fortbewegung. 28,8 Prozent steigen laut eigenen Angaben niemals auf den Sattel. Etwa ein Fünftel der Befragten gab an, täglich oder mehrmals wöchentlich mit dem Fahrrad zu fahren.

Hauptmotiv für die Benutzung des Rades ist laut Umfrage die positive Auswirkung auf die Fitness – 51 Prozent wählten diese Antwortmöglichkeit, knapp gefolgt von der Freude an der frischen Luft mit 49 Prozent. 38 Prozent fanden den Beitrag für den Klimaschutz wichtig. Jeweils neun Prozent gaben an, kein Auto und auch kein anderes Fahrzeug zu besitzen und daher mit dem Rad zu fahren und ebenfalls neun Prozent steigen aufgrund eines nicht ausreichend guten öffentliches Verkehrsnetzes in die Pedale.

Zwei Radfahrer zwischen Weinbergen
Astrid Bartl

Von jenen Personen, die das Rad seltener als wöchentlich nutzen, wollte Marketagent wissen, was aus ihrer Sicht gegen die Nutzung des Fahrrads als Fortbewegungsmittel im Alltag spricht. Hier war der Hauptgrund „zu lange“ oder „zu beschwerliche“ Wegstrecken (37 Prozent), knapp gefolgt von der mangelnden Möglichkeit, mit dem Rad Gegenstände zu transportieren (35,5 Prozent), ein wenig mehr als ein Viertel wählten als Antwort, dass andere Verkehrsmittel bequemer seien. Eine mangelnde Sicherheit im Straßenverkehr war bei nicht einmal 20 Prozent der Grund, das Rad angelehnt zu lassen (18,4 Prozent).

Mehr als die Hälfte will Helmpflicht für alle

Am meisten Ärger bei den Radfahrerinnen und Radfahrern erzeugen die Autolenkerinnen und -lenker. 39 Prozent gaben an, sich über Mitmenschen in Pkw zu ärgern. Laut Umfrage bahnt sich bereits ein neuer, potenzieller Konfliktherd an. Die E-Scooter eroberten mit 24 Prozent bereits den zweiten Platz der größten Ärgernisse im Straßenverkehr. Immerhin knapp ein Drittel kann hingegen nichts aus der Ruhe bringen.

Zuletzt wurden noch die Gesetze erfragt, die bei den Radlern für Wohlgefallen sorgen würden. Drei Möglichkeiten ernteten dabei bei mehr als der Hälfte Zustimmung. Es waren der „gesetzlich verankerte Mindestabstand, wenn ein Auto ein Fahrrad überholt“, die „Promille-Grenze von 0,5“ für Radler sowie die „Helmpflicht für alle“. Mit großer Mehrheit wurde auch der Wunsch nach einem besser ausgebautem Radwegenetz bejaht, über 75 Prozent wünschen sich dies.