Vereinsgarten-Schild wird montiert beim Projektmarathon 2020 in Frauendorf an der Schmida
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Chronik

Landjugend: 42 Stunden für ein Projekt

Beim Projektmarathon der Landjugend werden rund 2.700 Jugendliche von Freitag bis Sonntag in 42,195 Stunden in ihren Gemeinden ein Projekt umsetzen. 122 Gruppen nehmen teil. noe.ORF.at mit einem Überblick über das vergangene Jahr.

Acht Meter hoch ist die Aussichtsplattform, die seit einem Jahr den Dorfplatz in Göstling (Bezirk Scheibbs) ziert. Zwölf Kubikmeter Holz, darunter 486 Zaunlatten, wurden verarbeitet. Die Bauzeit: 42,195 Stunden. Das Projekt wurde von einer Jury zum Landessieger 2020 gekürt.

„Es war ein Wochenende voller Emotionen, jeder ist an seine Grenzen gegangen“, erinnert sich die Leiterin der Landjugend Göstling, Michaela Ertelthalner, ein Jahr danach im Gespräch mit noe.ORF.at. „Es hat geschüttet, es gab einen Stromausfall und einen Feuerwehreinsatz. Trotzdem waren alle topmotiviert. Man sieht, was man so schaffen kann.“

Aussichtsplattform in Göstling
ORF
Diese Aussichtsplattform, die mitten am Dorfplatz in Göstling steht, wurde beim Projektmarathon 2020 in nur 42,195 Stunden errichtet

Den Projektauftrag erhält jede Landjugendgruppe von der jeweiligen Gemeinde. Göstling habe mit der Plattform quasi ein neues Ausflugsziel dazugewonnen, sagt Bürgermeister Fritz Fahrnberger (ÖVP): „Die Plattform wird sehr gut angenommen, ich bin irrsinnig stolz auf unsere Landjugend, was die innerhalb kürzester Zeit errichtet hat. Es ist eine Attraktion für Göstling und eine richtige Belebungszone geworden. Einheimische Familien und Gäste sind da und nehmen die Plattform gerne als Fotomotiv“, so Fahrnberger.

Der ORF Niederösterreich berichtet von 3. bis 5. September ausführlich über den Projektmarathon der Landjugend Niederösterreich: auf Radio Niederösterreich, in der Fernsehsendung „NÖ heute“ (19.00 Uhr, ORF2-N) und auf noe.ORF.at.

Teilnehmerrekord im Vorjahr

Das lange Hinzittern, ob der Projektmarathon trotz Pandemie stattfinden kann, hatte sich im Vorjahr doch noch ausgezahlt. Mit 133 Gruppen an zwei Wochenenden und mehr als 3.000 Jugendlichen, die sich an den Projekten beteiligten, wurde ein neuer Teilnehmerrekord erzielt.

Die Aufgabenstellungen drehen sich meist um die Themen Kinder, Brauchtum und Wandern. In Burgschleinitz-Kühnring (Bezirk Horn) wurde ein Piratenspielplatz errichtet, in Karlstetten-Neidling (Bezirk St. Pölten) ein Indianerdorf für den Kindergarten. In St. Martin (Bezirk Gmünd) erhielt ein in die Jahre gekommenes Marterl einen neuen Anstrich, die Landjugend Irenental (Bezirk St. Pölten) verlegte am Kirchenplatz ein neues Pflaster. In Yspertal (Bezirk Melk) entstanden neue Rastplätze, die Landjugend Texing-Kirnberg (Bezirk Melk) errichtete eine Aussichtsplattform samt Wander-App.

Der Projektmarathon wird von Bund, Land und EU unterstützt. „Die Gemeinden werden dadurch schöner und lebenswerter“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). „Ich war selber schon oft dabei und wünsche allen diese Lebensfreude, die in die Gemeinden getragen wird.“

Landjugend Yspertal beim Projektmarathon 2020
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In Yspertal wurden beim Projektmarathon im Vorjahr neue Rastplätze errichtet

Der Vorjahressieger Göstling wird heuer nicht teilnehmen, weil eine Partnerlandjugend aus Oberösterreich zu Gast ist. Die konkreten Aufgabenstellungen sind derzeit noch ein Geheimnis und werden erst am Freitagnachmittag gelüftet. Ab dann läuft für die Gruppen der Countdown: 42,195 Stunden sind Zeit, bis das Projekt der Gemeinde bzw. der Öffentlichkeit präsentiert werden muss.