Als negatives Beispiel führt die Partei die Landeshauptstadt St. Pölten an, dort gebe es nur eine Kinderkrippe. Die Betreuungsquote von 20,6 Prozent für Null- bis Zweijährige mache sie zum Schlusslicht der Landeshauptstädte. Dieses Muster setze sich aber im ganzen Land fort, sagt NEOS-Landessprecherin Indra Collini. Auch in Krems und Waidhofen an der Ybbs gebe es nur eine Kinderkrippe, insgesamt im ganzen Land nur 187, in denen 3.073 Kinder unter zweieinhalb Jahren betreut werden.
Rechtsanspruch auf Kindergarten ab 1. Geburtstag
Zu wenige Kinderkrippen, zu viele Schließtage in den Kindergärten, das alles wirke sich auch negativ auf den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft aus, denn Frauen könnten erst spät wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen und würden der Wirtschaft als dringend gebrauchte Arbeitskräfte fehlen.
Collini spricht von einer „Lose-Lose-Situation“ und fordert: „Wir NEOS stellen uns einen Rechtsanspruch auf einen leistbaren und qualitätsvollen Kinderbetreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag des Kindes vor. Die Kinderbetreuungseinrichtungen sollten generell ausgebaut, vor allem aber die Betreuungszeiten ausgeweitet werden, denn mehr als die Hälfte der Kinder sind nur Vormittags im Kindergarten.“
Auch gebe es zuviele Schließtage, so Collini. Die Badener NEOS-Gemeinderätin Gertraud Auinger-Oberzaucher kritisiert, dass Betreuung für Kleinkinder unter zweieinhalb Jahren in Wien deutlich billiger sei als in Niederösterreich. Vor allem die Lücke zwischen dem Ende der Karenz mit zwei Jahren und dem Einstiegsalter im Kindergarten mit zweieinhalb müsse bald geschlossen werden, fordert Collini.