Gericht

Banküberfall in Retz: Fünfeinhalb Jahre Haft

Nach einem Banküberfall in Retz (Bezirk Hollabrunn) im Mai ist ein 33-jähriger Mann am Mittwoch nicht rechtskräftig zu fünfeinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Die Bankangestellte sei nach wie vor schwer traumatisiert, hieß es vom Gericht.

Mit einer Schirmkappe und FFP2-Maske maskiert überfiel der Mann Mitte Mai eine Bank im Stadtgebiet von Retz. Er legte der Angestellten einen Zettel mit dem Aufdruck „Überfall, ich habe Dynamit und Waffen! Alles Geld – kein Alarm!“ vor. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, bedrohte er die Angestellte mit einer Faustfeuerwaffe.

Erst Ende Juni konnte der mutmaßliche Täter, ein 33-jähriger, tschechischer Staatsbürger, ausgeforscht und festgenommen werden. Vor Gericht zeigte er sich am Mittwoch reumütig und geständig, wie der Vizepräsident des Landesgerichts Korneuburg, Wolfgang Schuster-Kramer, gegenüber noe.ORF.at sagte.

Seine Reue und dass der Mann bis dato unbescholten war wirkten sich mildernd auf das Urteil aus. Zudem habe er alle Dinge, die er mit der Beute gekauft hatte, zurückgegeben. Erschwerend ausgewirkt hatte sich allerdings der Umstand, dass die Bankangestellte nach wie vor schwer traumatisiert sei, heißt es. Der Strafrahmen lag zwischen einem und 15 Jahren. Für die Bankangestellte und für die Versicherung, die die Schäden an der Bank übernahm, gab es vom Gericht Entschädigungszusprüche.