Chronik

Rathaus-Angestellte unter Untreueverdacht

Eine langjährige Mitarbeiterin des Rathauses Neunkirchen steht im Verdacht, seit Jahren Geld abgezweigt zu haben. Die Verdächtige wurde fristlos entlassen. Die Polizei nahm strafrechtliche Ermittlungen auf.

In Neunkirchen laufen Ermittlungen gegen eine Mitarbeiterin des Rathauses. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich bestätigte einen Online-Bericht der „NÖN“ vom Freitag. Es seien zahlreiche weitere Erhebungen erforderlich. Das Landeskriminalamt sei an der Arbeit. Laut „NÖN“ soll eine langjährige Mitarbeiterin des Rathauses „seit 2014 insgesamt 250.000 Euro in die eigene Tasche abgezweigt haben“. Gegenüber noe.ORF.at wollte die Polizei zur Summe vorerst keine Angaben haben.

Demnach soll die Frau für Finanz-Transaktionen der Stadtgemeinde verantwortlich gewesen sein. Laut dem Zeitungsbericht soll sie dabei sehr geschickt agiert haben. „So sollen Überweisungen teilweise vom Konto der Stadtgemeinde auf das Konto der Personalvertretung gegangen sein, auf das sie ebenfalls Zugriff hatte und für das sie zeichnungsberechtigt war. Von dort überwies sie dann Teilbeträge auf ihr eigenes Konto. Wenn es eng wurde und fehlende Gelder urgiert wurden, wurden die Löcher immer wieder gestopft. Eine Methode, die offenbar jahrelang gut ging. Bis das Konstrukt in dieser Woche wie ein Kartenhaus zusammenbrach“, schrieben die „NÖN“.

Bürgermeister „erschüttert“

ÖVP-Stadtchef Herbert Osterbauer ist dem Bericht zufolge erschüttert: „Es stimmt, dass es Ermittlungen in diese Richtung gibt. Wir werden alles in unserer Macht stehende zur restlosen Aufklärung des Falles beitragen und auch viele Dinge hinterfragen müssen. Ich hätte der Mitarbeiterin nie im Leben so viel kriminelle Energie zugetraut.“ Gegenüber noe.ORF.at bestätigte Osterbauer, dass die betroffene Mitarbeiterin fristlos entlassen wurde.