Coronavirus

Tulln startet mit Impfangebot an Schulen

An allen Tullner Schulen mit Mädchen und Buben ab zwölf Jahren werden zu Schulbeginn Impfangebote organisiert. Das soll den Impffortschritt vorantreiben und den Schulbetrieb sichern. In anderen Gemeinden finden in Schulnähe Aktionen statt.

Angesichts einer nahezu stagnierenden Impfquote laufe man „sehenden Auges erneut in eine weitere extrem kritische Phase der Pandemie, die Überlastung der Spitäler im Herbst wird täglich wahrscheinlicher. Das Motto heißt daher: Impfen, impfen und impfen“, betonte Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) in einer Aussendung. Kinder und Jugendliche seien wichtige Faktoren im Infektionsgeschehen und könnten ebenfalls schwer erkranken. „Deshalb starten wir – offenbar als erste Gemeinde im Land – direkt an Schulen ein niederschwelliges Impfangebot“, so der Stadtchef.

Gleich in der ersten Schulwoche soll es in den beteiligten Schulen – HAK/HAS Tulln, BG/BRG und HLW Tulln, Sport-Mittelschule, Musik-Mittelschule, Mittelschule Marc Aurel, Allgemeine Sonderschule, Polytechnische Schule – Informationstermine geben. In der zweiten Schulwoche werden Impftermine angeboten, die Stiche erfolgen unter Aufsicht der jeweiligen Schulärzte.

Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Für Mädchen und Buben unter 14 Jahren ist eine Einverständniserklärung eines Erziehungsberechtigten notwendig. Verabreicht wird der Impfstoff von Biontech-Pfizer, der zweite Stich erfolgt nach drei Wochen ebenfalls direkt in der Schule, informierte die Stadtgemeinde weiter.

Impfaktionen im Schulumfeld

Aus anderen Gemeinden in Niederösterreich sind derzeit noch keine speziellen Impfangebote an Schulen bekannt, heißt es bei den Impfkoordinatoren von Notruf Niederösterreich. In Gmünd soll es im ehemaligen Landesimpfzentrum im Rahmen der öffentlichen Impfung eine Aktion für Schülerinnen und Schüler geben. In Horn findet die öffentliche Impfung in der Sporthalle statt, wo sich die Schüler ebenfalls impfen lassen können. In Wr. Neustadt bleibt wiederum der Impfbus nächsten Freitag vor dem BORG stehen.

Vom Land selbst sind keine speziellen Impfaktionen in Schulen geplant, heißt es aus den Büros von Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Das liege zum einen daran, dass man den Pädagogen – neben den regelmäßigen Testungen – keine zusätzlichen Aufgaben übertragen wollte. Jede Gemeinde könne jedoch als Schulerhalter – wie Tulln – selbst in Kooperation mit Notruf Niederösterreich Aktionen organisieren.