Schutzmaske eines Schülers neben einem Federpennal auf einem Schultisch
APA/Harald Schneider
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Bildung

Schulbeginn: 35 Schüler positiv getestet

Nach dem Schulbeginn in Niederösterreich, Wien und im Burgenland liegt eine erste Testbilanz des ersten Tages vor. Insgesamt wurden 106 positive Antigen-Tests registriert, in Niederösterreich waren es 35. Die Ergebnisse gelten als Verdachtsfälle.

Der Kampf gegen das Coronavirus bleibt die Herausforderung: In der begonnenen dreiwöchigen „Sicherheitsphase“ muss verpflichtend dreimal pro Woche ein Test absolviert und außerhalb der Klasse eine Maske getragen werden. In vielen Schulen wurde Gelassenheit demonstriert.

So auch in der Mittelschule in Baden, wo für die mehr als 500 Kinder das neue Schuljahr mit einem negativen Coronavirus-Test begonnen hat. Die strengen Sicherheitsmaßnahmen störten Schüler, Eltern und Lehrer bei einem Lokalaugenschein von noe.ORF.at nicht.

„Alles neu, alles aufregend“

„Alles neu, alles aufregend“, beschrieb Marvie Willingshofer ihren ersten Schultag in der Mittelschule in Baden. Julian Hierweck-Wandl hätte noch gern zwei Wochen Ferien genossen, „weil ich nicht so gut in der Schule bin, aber ich freue mich wieder auf meine Freunde.“ Sascha Dekic besucht mittlerweile die vierte Klasse: „Ich bin nicht mehr nervös, ich bin das schon gewohnt.“ Den ersten Schultag erlebte Montagfrüh jeder etwas anders.

Schule Beginn Reportage Mittelschule Baden
ORF
Schulbeginn in Baden: Der erste Test war ein Coronavirus-Test

Für alle gleich war jedoch der Start in das neue Schuljahr, der mit einem Coronavirus-Test begann. In Baden störte das aber kaum jemanden. „Das ist für mich ganz normal, in der anderen Schule haben wir das ja auch gemacht“, erinnerte Willingshofer an die letzten Wochen des vergangenen Schuljahrs.

Das Testen zu Schulbeginn scheint deshalb auch schon gut eingespielt, erzählte Direktorin Brigitte Gumilar: „Die Tests sind schon für jede Klasse vorbereitet, das geht ganz flott.“ Nach gerade einmal zehn Minuten haben die Kinder ihr Ergebnis – und alle sind negativ. Julian Hierweck macht das Testen sogar Spaß, „weil das in der Nase so kribbelt.“

Viel wichtiger als das Testen sei ohnehin, dass die Schulen offen bleiben, betonten sowohl Schüler, Lehrer als auch Eltern. Die Maßnahmen sind laut Thomas Willingshofer dafür notwendig: „Im vergangenen Jahr hat man einfach gesehen, dass Distance-Learning zwar in Ordnung, aber der direkte Unterricht vor Ort einfach wertvoller ist.“ Rudi Wandl versucht außerdem für seine Kinder ein gutes Vorbild zu sein: „Denn so, wie man es den Kindern vorlebt, wird es auch umgesetzt.“

Schule Beginn Reportage Mittelschule Baden
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Der Unterricht in den Klassen soll heuer das ganze Jahr möglich sein, hoffen Schüler, Lehrer und Eltern

Lernstoff wird wiederholt

Spätestens nach den Tests soll das Thema Coronavirus aber abgehakt sein, der Schulalltag so normal wie möglich ablaufen, erzählte Gumilar. In den ersten Wochen gehe es darum, wieder soziale Kontakte zu knüpfen, die Klassengemeinschaft zu stärken und den Lernstoff zu wiederholen. „Wir wissen alle, dass es möglicherweise sein kann, dass wir mehr wiederholen müssen, als in den Jahren davor, aber ich denke, dass der Bildungsverlust auch im Online-Schooling nicht so groß gewesen ist“, so die Direktorin.

Trotz generell steigender Infektionszahlen blickt Gumilar zuversichtlich in den Herbst. Neun von zehn Lehrern sind in der Mittelschule in Baden bereits geimpft. Und auch bei den Kindern erwartet sie noch mehr Interesse. Denn damit ersparen sich die Schüler nach der dreiwöchigen Sicherheitsphase u.a. das regelmäßige Testen.