Politik

ÖVP setzt Fokus auf Wirtschaft und Arbeit

Die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt sollen die Schwerpunkte der ÖVP im Herbst sein, verkündete Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Mittwoch. Das ist das Ergebnis einer Klausur der ÖVP-Landesregierungsmitglieder in Harbach (Bezirk Gmünd).

In den Räumlichkeiten der Firma ASMA in Weitra (Bezirk Gmünd) stellte Mikl-Leitner die Arbeitsschwerpunkte und neuen Initiativen vor. Auch nach eineinhalb Jahren Pandemie stehe Niederösterreich gut da, und verwies auf einige Zahlen: Niederösterreichweit gebe es heute um etwa 1.500 weniger Arbeitslose und um etwa 5.000 mehr offene Stellen als 2019 vor der Pandemie. Für heuer und nächstes Jahr werde ein Wirtschaftswachstum von 4,3 Prozent prognostiziert.

Das Land verzeichnet damit den stärksten Wirtschaftsaufschwung seit 14 Jahren. Diese Entwicklung sei dem Fleiß der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dem Mut der Unternehmen, aber auch den Initiativen der Politik und der Sozialpartner zu verdanken, hieß es am Mittwoch. „Die Wirtschaftskammer und das Land haben in den letzten eineinhalb Jahren 3.200 Unternehmen gefördert und dadurch wurde ein Investitionsvolumen von mehr als 716 Millionen Euro ausgelöst. Wir sehen also, dass die Förderungen große Impulse auslösen“, so die Landeshauptfrau bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Landesregierungsmitglieder der ÖVP
VPNÖ
Die ÖVP-Landesregierungsmitglieder rund um Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner definierten die Ziele für den Herbst

Projekt „Job.Start“ wird verlängert und erweitert

Viele Initiativen gibt es auch gemeinsam mit dem AMS. Mit dem Projekt „Job.Start“ unterstütze man seit Beginn des Jahres die Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften, indem für sechs Monate 50 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten übernommen werden. Nun soll dieses Projekt verlängert und erweitert werden. Neben der Hälfte der Lohnnebenkosten sollen auch bis zu 1.500 Euro für Weiterbildungskosten gefördert werden.

Eine neue Initiative, die die Landesregierung starten will, heißt „Science to Business“. Wissenschafterinnen und Wissenschafter sollen dabei motiviert werden Unternehmen zu gründen, das Land unterstützt. „Wir rechnen in den nächsten zehn Jahren mit 200 neuen Unternehmungsgründungen im Wissenschafts- und Forschungsbereich“, so Mikl-Leitner. „Das heißt, dass wir hier ganz tolle Unternehmen generieren, dass vielleicht auch Unternehmen von Welt entstehen, wie Google oder Facebook. Keiner weiß es, aber wir setzen uns hier hohe Ziele.“

Pandemie weiter als große Herausforderung

Neben all den Zielen und Programmen für die nächsten Monate bleibt die Pandemie weiter eine große Herausforderung, wurde betont. Für den Herbst habe man sich vor allem drei Ziele gesetzt, skizzierte die Landeshauptfrau die weiteren Maßnahmen. So werde die Anzahl der Impfbusse auf sechs erweitert, um die Impfung so niederschwellig wie möglich anzubieten und dadurch die Impfrate weiter zu erhöhen.

Der Regelbetrieb im Land und in den Spitälern solle durch die Impfverpflichtung für alle, die in den Landesdienst und die Spitäler neu eintreten, sichergestellt werden. Und die Maßnahmen sollen weiterhin konsequent umgesetzt werden, um einen Lockdown zu verhindern. Mikl-Leitner sprach sich für „ein klares Anti-Corona-Management" aus, denn das sei "die beste Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik“.