Der Ternitzer Bürgermeister (Bezirk Neunkirchen) ist seit dem Jahr 2008 Präsident des Gemeindevertreterverbandes und damit Vertreter von 121 SPÖ-Gemeinden in Niederösterreich. Seit 2011 ist Dworak auch Vizepräsident des österreichischen Gemeindebundes, der überparteilichen österreichweiten Organisation der Gemeindevertreter, und seit 2019 auch Bundesvorsitzender der sozialdemokratischen Gemeindevertreter.
98,2 Prozent der Delegiertenstimmen
Als Präsident des Gemeindevertreterverbandes wurde er am Mittwochabend in der Ybbser Stadthalle für weitere fünf Jahre bestätigt – mit 98,2 Prozent der 225 Delegiertenstimmen. Mit dem Ebreichsdorfer Bürgermeister Wolfgang Kocevar (Bezirk Baden) und Jürgen Maschl, Bürgermeister in Schwadorf (Bezirk Bruck an der Leitha) wurden auch zwei neue Vizepräsidenten gewählt.

Ebenfalls als Vizepräsidenten fungieren der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler, die Bürgermeisterin von St. Valentin (Bezirk Amstetten), Kerstin Suchan-Mayr, der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler (Bezirk Baden), die Gutenbrunner Bürgermeisterin Adelheid Ebner (Bezirk Zwettl) und der Mailberger Bürgermeister Herbert Goldinger (Bezirk Hollabrunn).
Kritik an „Ausdünnung des ländlichen Raums“
Bei seiner Rede machte Dworak am Mittwoch unter anderem das Zweitwohnsitzerwahlrecht, bei dem er „One man, one vote“ fordert, sowie die von ihm ebenfalls geforderte Bürgermeister-Direktwahl zum Thema; ebenso die „Ausdünnung des ländlichen Raums“, den „zögerlichen Breitband-Ausbau“ und die Auswirkungen der Pandemie auf die Gemeinden. Er erwarte sich „aufgrund der derzeit wieder guten wirtschaftlichen Prognosen“ ein „Unterstützungspaket des Landes“, führte Dworak etwa aus. Sein Ziel sei es, dass die Gemeinden die eine Milliarde Euro der Kommunalen Investitionspakete vom Bund nicht zurückbezahlen müssten.
Der Ausbau des Breitband-Internets sei in vielen Gemeinden in Niederösterreich nicht vorhanden, kritisierte Dworak außerdem. In Richtung ÖVP übte er außerdem daran Kritik, dass in den vergangenen Jahren Polizeiposten, Postämter und praktische Ärzte Land immer weniger geworden seien. „Wir haben in den letzten 20 Jahren im ländlichen Raum in Niederösterreich enorm viel verloren", so Dworak.