Das Frauenbad in Baden
ORF / Sunk
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Kultur

Neue Ausstellung zeigt 200 Jahre Frauenbad

Das 1821 erbaute Frauenbad in Baden zählt zu den bedeutendsten Gebäuden des Klassizismus. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums ist ab 21. September eine Ausstellung zur Baugeschichte zu sehen. Wichtigstes Element dabei ist das Gebäude selbst.

Die Ausstellung „Quellen der Erinnerung“ im heutigen Arnulf Rainer Museum zeigt die Baugeschichte des Hauses. Ab 21. September werden hier historische Dokumente, Pläne und Objekte des Frauenbades gezeigt. Das bedeutendste Exponat sei jedoch das Bauwerk selbst, hieß es in einer Aussendung. Kurator der Ausstellung ist Matthias Boeckl.

Im Jahr 1821 errichtete der französische Architekt Charles de Moreau das Frauenbad in Baden. An Bedeutung gewann das Bad vor allem unter der Führung von Kaiser Franz II./I., er selbst kam regelmäßig zu Besuch. Rund 50 Jahre nach der Eröffnung fanden die ersten Umbauarbeiten statt. Im Zentrum des Gebäudes wurde ein großer Saal angelegt (der heutige Spiegelsaal, Anm.), die Badebecken wurden mit Marmortafeln verkleidet.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Das Josephs- u. Carolinenbad, 1852, Farbdruck nach einer Vorlage in der Illustrierten Zeitung, 24. April 1852
© &Foto Stadtarchiv Baden
Farbdruck nach einer Vorlage in der Illustrierten Zeitung: Das Josephs- und Frauenbad 1852
Vorhalle des Frauenbades , um 1900, Fotografie
© & Foto Stadtarchiv Baden
Eine Szene aus der Vorhalle des Frauenbades um 1900
Badeszene aus dem Frauenbad-Becken, Ansichtskarte nach einer Fotocollage aus dem Jahr 1923
© & Foto Stadtarchiv Baden
Ansichtskarte aus dem Jahr 1923: Badeszene aus dem Frauenbad-Becken
Badeszene aus dem Frauenbad-Becken, 1940, Illustration © & Foto Stadtarchiv Baden
© & Foto Stadtarchiv Baden
Badeszene aus dem Frauenbad-Becken 1940

Nach der Einstellung des Badebetriebs 1973 wurde das Frauenbad zu einem Ausstellungszentrum umfunktioniert. Werke von Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter, Hermann Nitsch und vielen weiteren österreichischen Künstler waren Teil der Ausstellungen. Unter dem Leitsatz von Arnulf Rainer „Neues aus Altem schaffen“ wurde das Gebäude von 2006 bis 2009 erneut umgebaut und trägt seither den Namen Arnulf Rainer Museum.

Das Badener Frauenbad zählt bis heute zu einem der bedeutendsten Gebäude des Klassizismus. Erst im Juli wurde die Stadt Baden als eine der wichtigsten Kurstädte Europas zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt – mehr dazu in UNESCO: Baden ist Weltkulturerbe (noe.ORF.at; 24.7.2021).