Die Ausstellung „Quellen der Erinnerung“ im heutigen Arnulf Rainer Museum zeigt die Baugeschichte des Hauses. Ab 21. September werden hier historische Dokumente, Pläne und Objekte des Frauenbades gezeigt. Das bedeutendste Exponat sei jedoch das Bauwerk selbst, hieß es in einer Aussendung. Kurator der Ausstellung ist Matthias Boeckl.
Im Jahr 1821 errichtete der französische Architekt Charles de Moreau das Frauenbad in Baden. An Bedeutung gewann das Bad vor allem unter der Führung von Kaiser Franz II./I., er selbst kam regelmäßig zu Besuch. Rund 50 Jahre nach der Eröffnung fanden die ersten Umbauarbeiten statt. Im Zentrum des Gebäudes wurde ein großer Saal angelegt (der heutige Spiegelsaal, Anm.), die Badebecken wurden mit Marmortafeln verkleidet.
Nach der Einstellung des Badebetriebs 1973 wurde das Frauenbad zu einem Ausstellungszentrum umfunktioniert. Werke von Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter, Hermann Nitsch und vielen weiteren österreichischen Künstler waren Teil der Ausstellungen. Unter dem Leitsatz von Arnulf Rainer „Neues aus Altem schaffen“ wurde das Gebäude von 2006 bis 2009 erneut umgebaut und trägt seither den Namen Arnulf Rainer Museum.
Das Badener Frauenbad zählt bis heute zu einem der bedeutendsten Gebäude des Klassizismus. Erst im Juli wurde die Stadt Baden als eine der wichtigsten Kurstädte Europas zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt – mehr dazu in UNESCO: Baden ist Weltkulturerbe (noe.ORF.at; 24.7.2021).