Die Entspannung des Sommers dürfte vorbei sein. Mit einiger Verzögerung machen sich die steigenden Infektionszahlen nun auch immer deutlicher in den Spitälern bemerkbar. In Niederösterreich waren am Donnerstagvormittag 92 Spitalsbetten mit CoV-positiven Personen belegt. Auf den Intensivstationen waren es 34.
Auch Geimpfte im Spital, aber teils aus anderen Gründen
Auf den Normalstationen ist momentan gut ein Drittel der CoV-Patientinnen und -Patienten vollständig immunisiert, zeigen Zahlen aus dem Büro von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Auf den Intensivstationen ist es etwa ein Sechstel. Allerdings: Jene, die geimpft sind und behandelt werden müssen, sind in den seltensten Fällen wegen Covid-Symptomen im Spital. Viele der Schwerkranken würden in erster Linie wegen Vorerkrankungen behandelt, heißt es von Seiten der Landesgesundheitsagentur.
Die meisten Spitalspatientinnen und -patienten sind allerdings nicht vollständig immunisiert. Auf den Normalstationen traf das am Donnerstag auf 37 von 58 zu, auf den Intensivstationen auf 28 von 34 – mehr dazu in Die Lage in Niederösterreich (noe.ORF.at). Insgesamt gibt es in den niederösterreichischen Spitälern 333 Intensivbetten. Die 34 Infizierten bedeuten also eine Auslastung von etwa zehn Prozent.
Infektionszahlen steigen immer deutlicher
In Niederösterreich kamen von Mittwoch auf Donnerstag erneut mehr als 400 Infektionen dazu. In ganz Österreich waren es sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag mehr als 2.000 Neuinfektionen. Der größte Cluster in Niederösterreich befindet sich nach wie vor im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen (Bezirk Baden). Hier stieg die Zahl der CoV-Infektionen am Donnerstag – nach einem Rückgang am Vortag – erneut auf 97. 14 Fälle wurden bei einem Autozulieferer im Bezirk Scheibbs registriert, teilte das Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) mit.
Unterdessen wurde am Donnerstag auch bekannt, dass die „Coronavirus-Ampel“ für ganz Österreich wieder auf Orange geschaltet werden soll. Das geht aus dem Arbeitsdokument der Ampelkommission hervor und heißt, es herrscht „hohes Risiko“. In einzelnen Ländern ist noch von mittlerem Risiko die Rede – dazu zählt auch Niederösterreich.