Bei den Berufseuropameisterschaften EuroSkills, die im vergangenen Jahr coronavirusbedingt ausfielen, wird wettkampfmäßig vom 22. bis zum 26. September geschraubt, gedreht und gekellnert – unter anderem. Mehr als 400 Fachkräfte mit einem Höchstalter von 25 Jahren aus 19 Teilnehmerländern (zuzüglich der drei Gastnationen Thailand, Vereinigte Arabische Emirate und Albanien) werden sich in 48 beruflichen Wettbewerben messen. Das Event soll eine Initiative gegen den Fachkräftemangel sein – mehr dazu in Noch knapp 300 Stunden bis zu den EuroSkills (steiermark.ORF.at; 10.9.2021).
In 48 Berufsgruppen werden Europas Beste gesucht
Bei den seit 2008 alle zwei Jahre abgehaltenen EuroSkills werden Europas beste junge Fachkräfte ihr Können unter Beweis stellen: Die Wettbewerbe sind vielfältig, von Anlagentechnik über Floristik bis hin zu Restaurantservice und Webentwicklung werden zahlreiche Berufsgruppen um den Europameistertitel kämpfen. Eine Erhebung des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) der Wirtschaftskammer Steiermark zeigte, dass die EuroSkills allein in Österreich für Wertschöpfungseffekte von 23,4 Millionen Euro sorgen werden.
Österreich zählt bei bisher sechs Teilnahmen zu den erfolgreichsten Ländern bei den EuroSkills und war 2012, 2014 und 2016 Gesamt-Europameister, 2008, 2010 und 2018 Vizemeister. Von 1961 bis 2019 konnten Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Niederösterreich sieben Gold-, neun Silber- und zehn Bronzemedaillen von den europäischen Berufsmeisterschaften mit nach Hause bringen.
Von Betonbau bis Web Development
Die Teilnehmer aus Niederösterreich gehen in den Bereichen Betonbau, Bodenleger, Gartengestalter, Mechatronik (Teambewerb), Land- und Baumaschinentechnik, Netzwerktechnik, Spengler, Web Development, Industrie 4.0 und Rezeptionist an den Start.
„Der Wettbewerb zeigt die Talente junger Fachkräfte und ist zugleich Aushängeschild für die Qualität unserer Lehrlingsausbildung“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker: „Die blau-gelben Betriebe leisten hervorragende Arbeit bei der Ausbildung von jungen Menschen zu Fachkräften. Und die jungen Fachkräfte im Land zeigen täglich ihr Können und handwerkliches Geschick.“
„Um auch in Zukunft Weltklasse zu bleiben, haben wir Programme wie die Lehrlingsoffensive oder Job.Start für junge Menschen entwickelt. Aus- und Weiterbildung sind das beste Investment für die Zukunft“, so der für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP).
Das Team aus Niederösterreich
Betonbau: Georg Engelbrecht, Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H., Horn; Daniel Mühlbacher, Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H., Gmünd
Bodenleger: Thomas Hofmacher, Hofmacher Böden GmbH, Ybbsitz
Gartengestalter: Bernhard Gabrle, Kreitl e.U., Raasdorf; Felix Janisch, Deutsch-Wagram; Steinbauer Garten- und Landschaftsgestaltung GmbH, Wien
Mechatronik (Teambewerb): Gregor Litschauer, Test-Fuchs GmbH, Groß-Siegharts; Jakob Litschauer, Test-Fuchs GmbH, Groß-Siegharts
Land- und Baumaschinentechnik: Marcel Heher, Landmaschinen- und Ersatzteilhandel Heher, Neusiedl-Waidmannsfeld
Netzwerktechnik (ICT Specialist): Klarissa Wimmer, Flughafen Wien AG, Schwechat
Spengler: Lukas Kromoser, Hörmann Dachdeckerei-Spenglerei e.U., Euratsfeld
Web Development: Matthias Gruber, Purgstall an der Erlauf
Industrie 4.0: Julian Wissmann, Korneuburg; Betrieb: Siemens AG, Wien
Hotelrezeptionist: Johannes Burchard, Hilton Garden Inn Wiener Neustadt, Kesco-Hotel GmbH, Wiener Neustadt