ZWETTL,AUSTRIA,31.MAR.21 – VOLLEYBALL – Austrian Volley League, semifinal, Union Waldviertel vs UVC Graz. Image shows Martin Licek (Waldviertel), David Reiter and Jose Jardim (Graz). Photo: GEPA pictures/ Manfred Binder
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Sport

Hohe Ziele bei Amstetten und Waldviertel

Wenige Tage vor dem Start in die neue Saison der Austrian Volley League (AVL) haben Niederösterreichs Volleyballklubs ambitionierte Saisonziele formuliert. Sowohl der VCA Amstetten als auch die Union Waldviertel wollen im Kampf um die Top drei mitmischen.

Vor allem in Amstetten ist die Aufbruchstimmung groß. Nach Platz vier und dem Erreichen des Cupfinales in der vergangenen Saison will Sportdirektor Michael Henschke heuer noch höher hinaus. „Wir wollen uns von Jahr zu Jahr verbessern und versuchen oben anzugreifen“, so Henschke im Gespräch mit noe.ORF.at. „Mein Traum wäre erneut das Cupfinale und Platz drei in der Liga zu erreichen.“

„Königstransfer“ Ringseis als Amstettner Hoffnungsträger

Dabei helfen soll Neuzugang Florian Ringseis. Der 29-jährige Libero hat mehr als 100 Mal für das österreichische Nationalteam gespielt. Nach acht Jahren in der deutschen und finnischen Bundesliga kehrt der Wiener zurück nach Österreich. Bei Amstetten soll Ringseis mit all seiner Erfahrung eine Führungsposition einnehmen und die Mannschaft weiter nach oben bringen.

AMSTETTEN,AUSTRIA,22.MAY.21 – VOLLEYBALL – CEV European Silver League, OEVV international match, Austria vs Croatia. Image shows Florian Ringseis (AUT). Photo: GEPA pictures/ Manuel Binder
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Neuzugang und Nationalspieler Florian Ringseis soll Amstetten innerhalb der nächsten drei Jahre zum Meistertitel führen

„Ich mache das hier nicht zum Spaß“, stellt Ringseis klar. „Eine Goldmedaille in Österreich fehlt mir in meiner Karriere noch. Ich bin da, um zu gewinnen.“ Groß ist die Vorfreude beim 29-Jährigen vor allem auf die Rückkehr der Fans. „Es gibt uns enorm viel Energie, wenn Stimmung in der Halle ist. Ich freue mich riesig, die Leute bei unseren Heimspielen zu sehen.“

Henschke: „Wollen in drei Jahren Meister werden“

Für Sportdirektor Michael Henschke ist die Verpflichtung von Ringseis der Königstransfer in der heimischen Liga. „Es ist eine Freude ihn auf dem Spielfeld zu sehen, wie er die Mannschaft im Griff hat und wie er nach außen hin auftritt. Wir haben einen Dreijahresvertrag mit ihm und bis dahin wollen wir Meister werden.“

Ein hartes Los zogen die Mostviertler auf internationaler Bühne. Im CEV Challenge Cup bekommt man es mit Charkiw aus der Ukraine zu tun. Die Begeisterung beim Sportdirektor hält sich in Grenzen. „Schlimmer hätte es kaum kommen können“, so Henschke. „Es wird bestimmt ein Abenteuer und eine große Herausforderung für unseren Verein, aber sportlich – so ehrlich muss man sein – ist da nicht viel zu holen.“

AMSTETTEN,AUSTRIA,20.MAR.21- VOLLEYBALL – Volley League men, semifinal, VCA Amstetten vs SK Aich/ Dob. Image shows the rejoicing of VCA Amstetten.  Photo: GEPA pictures/ Manuel Binder
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Nach Platz vier im Vorjahr will der VCA Amstetten heuer noch weiter oben angreifen

Waldviertel muss „österreichischer“ werden

Vor einer schwierigen Aufgabe steht die Union Waldviertel. Laut der neuen Ligastatuten muss ab der kommenden Saison zumindest ein rot-weiß-roter Spieler fix auf dem Platz stehen, sonst droht eine Geldstrafe. Nachdem die „Nordmänner“ in den vergangenen Jahren überwiegend auf Legionäre setzten, muss Manager Werner Hahn den Österreicher-Anteil im Kader nun schrittweise erhöhen.

„Es ist hier im Waldviertel nicht einfach für uns. Die besten heimischen Spieler wechseln ins Ausland, viele andere spielen lieber im Zentralraum. Wir werden aber auch das schaffen“, so Hahn, der sein Team gut gerüstet sieht. Christopher Hahn ist nach langer Verletzungspause wieder fit. Mit Leon Binder, Raphael Trauth und Timon Wessely stehen drei weitere heimische Hoffnungen im Kader.

ZWETTL,AUSTRIA,31.MAR.21 – VOLLEYBALL – Austrian Volley League, semifinal, Union Waldviertel vs UVC Graz. Image shows the rejoicing of Waldviertel. Photo: GEPA pictures/ Manfred Binder
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Die „Nordmänner“ der Union Waldviertel wollen heuer unbedingt um einen Titel mitspielen

„Nordmänner“ im Dauereinsatz

Auf die Waldviertler wartet heuer ein echtes Mammutprogramm. Die „Nordmänner“ treten in vier verschiedenen Bewerben an – in der Liga, im heimischen Cup, in der Mitteleuropa-Liga und im CEV Challenge Cup, wo es zum Duell mit Viking Bergen aus Norwegen kommt. „Es wird garantiert eine große Belastung“, ist Hahn überzeugt. „Wir haben 30 Heim- und 30 Auswärtsspiele vor uns.“

Was ihre Ziele angeht, wollen die Waldviertler aber keine Abstriche machen. „Wir möchten so viele Spiele wie möglich gewinnen und wieder in ein Finale kommen“, so Hahn. Die Rückkehr der Zuschauer soll das ihre dazu beitragen. „Wir haben unsere Fans vermisst. Mit unserem Publikum im Rücken ist alles möglich.“ Für die Waldviertler beginnt die Saison am 27. September in Weiz. Amstetten bekommt es zum Auftakt zwei Tage zuvor ebenfalls auswärts mit Ried zu tun.