Lebkuchenherze sind in einem Marktstand aufgebaut
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Chronik

Pandemie durchkreuzt Festherbst zum Teil

Anfang dieser Woche bleiben die CoV-Zahlen (auf hohem Niveau) konstant. Trotzdem müssen bereits jetzt einige Feste – wie schon im Vorjahr – abgesagt werden. Der Grund dafür laut Veranstaltern: Die Kontrolle der „3-G-Regel“ sei nicht durchführbar.

Zwar soll es für Geimpfte und Genesene kaum Einschränkungen geben, einige Markt- und Kirtage fallen heuer aber trotzdem ins Wasser: zumindest der Kolomanikirtag am 13. Oktober in Melk oder auch der Reserlmarkt in Neulengbach (Bezirk St. Pölten) am 19. Oktober. Von beiden Veranstaltern gibt es eine Absage.

Der Grund: Sowohl Kolomanikirtag als auch Reserlmarkt fänden auf öffentlichen Orten in der Innenstadt statt – die zwar theoretisch eingezäunt und kontrolliert werden könnten – dies würde aber in der Praxis wenig Sinn machen. Denn auch die Anwohnerinnen und Anwohner und einkaufende Passanten müssten dort durch. Die gesamte Innenstadt abzuriegeln sei nicht zielführend, da nicht nachvollziehbar sei, wer jetzt auf die Veranstaltungen kommt und somit der „3G-Regel“ unterliegt und wer nicht.

Enge Innenstadt führt zu Gedränge

Da außerdem die Gesundheit der Besucherinnen und Besucher sowie jene der Bevölkerung unter den pandemischen Verhältnissen im Vordergrund steht, entschied man sich „schweren Herzens“ die Veranstaltungen auch heuer abzusagen. Denn sowohl in Melk als auch in Neulengbach sind die Straßen und Gassen der Innenstadt eng. Ein nötiger Sicherheitsabstand wäre hier ohnehin nur sehr schwer einhaltbar gewesen, so die Veranstalter.

In Klosterneuburg (Bezirk Tulln) will man sich auf Anfrage von noe.orf.at noch beratschlagen. Dort ist die Situation nicht wesentlich anders als in Melk oder Neulengbach. Eine Entscheidung wird der Stadtrat bis spätestens Ende dieser Woche bekanntmachen, so ein Sprecher der Stadt Klosterneuburg. Der Leopoldimarkttag würde von 12. bis 15. November stattfinden. Auch der darauffolgende Geschirrmarkt am 19. November sei von der Lageeinschätzung abhängig, heißt es.

Genug Platz in Retz und Ardagger

Grünes Licht gibt es hingegen für das Weinlesefest in Retz (Bezirk Hollabrunn) und den Kollmitzberger Kirtag in Ardagger Markt (Bezirk Amstetten), die dieses Wochenende stattfinden. Hier sind beide Gegebenheiten – also einerseits ein sinnvoll abriegelbarer Festbereich und ausreichend Platz für Sicherheitsabstand – vorhanden.

In Retz gibt es heuer einen personalisierten Kartenvorverkauf. Die Organisatoren bitten die Besucherinnen und Besucher, die notwendige Registrierung beim Kartenkauf vorab zu erledigen. So könnten längere Wartezeiten bei den Eingangskontrollen vermieden werden.

In Ardagger Markt bestätigt Bürgermeister Johannes Pressl (ÖVP), dass der Festplatz mit vier Kilometer Länge ausreichend Platz für einen sicheren Kirtag bietet. Beim Eintritt wird die „3G-Regel“ kontrolliert, es gibt aber auch an Ort und Stelle eine Teststraße. Außerdem gelte es zu beachten, dass der Kollmitzberger Kirtag in Ardagger Markt eine Tagesveranstaltung mit Sperrstunde um 18.00 Uhr ist. Bei beiden Veranstaltungen in Retz und Ardagger wird auch jeweils ein Impfbus zur Verfügung stehen.