Die Brandermittler der Landespolizeidirektion befanden sich am Mittwoch zwar im Betriebsgebäude, das von den Flammen weitgehend zerstört wurde. Weil aber nach wie vor Deckenteile abstürzen können, kommen die Beamten nicht an jenen Ort, wo das Feuer ausgebrochen war. Die Feuerwehr versucht, die Brandruine so weit zu sichern, dass ein gefahrloses Arbeiten der Brandermittler möglich wird.
Zu diesem Zweck wurden mit Baggern neue Zugänge in den Hallenwänden geöffnet, um von mehreren Seiten mit den Sicherungsarbeiten voranzukommen. Weil nach dem Beseitigen der abgestürzten Deckenteile auch immer wieder die Flammen auflodern, waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr nach wie vor mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Diese können noch bis zum Abend dauern, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at.
Funkenflug als Brandursache vermutet
Das Feuer war am Dienstag gegen 15.00 Uhr in einem Betrieb ausgebrochen, der auf dem ehemaligen Semperit-Areal in Traiskirchen Dekorpflanzen aus Kunststoff produziert. Wie es seitens der Polizei heißt, gibt es die Vermutung, dass Funkenflug bei Schneidearbeiten den Brand ausgelöst haben könnte. Mitarbeiter des Unternehmens hätten noch vergeblich versucht, die Flammen mit Feuerlöschern zu bekämpfen.
Der Brand geriet außer Kontrolle, die schwarze Rauchsäule war kilometerweit bis nach Wien zu sehen. Letztendlich musste von der Einsatzleitung der Feuerwehr die höchste Alarmstufe ausgelöst werden, mehr als 100 Mitglieder der Feuerwehr waren mehrere Stunden damit beschäftigt, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Verletzt wurde niemand, auch für die Anrainer habe keine Gefahr bestanden, da der Rauch von den Wohngebieten weggezogen war. Ein Ergebnis der Brandermittlungen in Traiskirchen wird frühestens für Donnerstag oder möglicherweise erst für Freitag erwartet. Die Höhe des entstandenen Schadens steht derzeit ebenfalls noch nicht fest.