Mit dem grenzüberschreitenden Gesundheitszentrum Gmünd wird für die Gesundheitsversorgung in der Region Gmünd und České Velenice auf tschechischer Seite ein für Europa einzigartiges Projekt umgesetzt. Ärztinnen und Ärzte sowie eine Vielzahl an Gesundheitsberufen aus Österreich als auch aus Tschechien werden dabei ein umfangreiches Angebot an medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Leistungen anbieten, sagte NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) in einer Aussendung.
Zweisprachigkeit steht im Vordergrund
Geplant ist, dass im Vollbetrieb etwa zehn Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen im Gesundheitszentrum direkt an der österreichisch-tschechischen Grenze arbeiten. Darunter Kassenärzte, die Verträge mit den Krankenkassen des jeweiligen Landes haben, sowie Wahlärztinnen und auch ein Kinderfacharzt. Neben Ärzten werden aber auch Physiotherapeutinnen, Logotherapeuten, Ergotherapeutinnen, Diätologen und Pflegeexpertinnen sowie Ordinationshilfen, eine Hebamme und ein Manager im Gesundheitszentrum tätig sein. Dabei soll in allen Bereichen Wert auf Zweisprachigkeit gelegt werden.
Stolz auf die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung zeigte sich die Gmünder Bürgermeisterin Helga Rosenmayer (ÖVP). Wie sie sagte, sei das Projekt bereits Vorbild für ähnliche Initiativen in der EU geworden. Das 2,5 Millionen Euro teure Healthacross-Gesundheitszentrum in Gmünd wird durch EU-Mittel, konkret vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes gefördert. Die offizielle Eröffnung des Gesundheitszentrums in Gmünd soll am 16. Oktober erfolgen.